Psoriasis Dermatologie Folge 1 |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 1/ 2; 1990; S. 009/ 39 - 012/ 42; (132 Jg.). 1990;
Abstract: Priv. Doz. Dr. med. Dr. med. habil. T. Ruzicka Dermatologische Klinik und Poliklinik (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. mult. O. Braun-Falco) der Ludwig-Maximilians-Universität München In dieser Serie stellen Experten der Münchener Universitäts-Hautklinik anhand praktischer Fallbeispiele in sechs Folgen wichtige dermatologische Krankheitsbilder vor und geben diagnostische und therapeutische Empfehlungen die für den Arzt in der Praxis direkt umsetzbar sind. Die Psoriasis gehört mit einer Prävalenz von 2 bis 3% in der gesamten Bevölkerung zu den häufigsten und wichtigsten Dermatosen. Da es sich um eine chronische Krankheit handelt kann sie insbesondere in schweren Fällen erhebliche therapeutische Anforderungen an den Hautarzt stellen. Obwohl sie Gegenstand intensiver weltweiter Forschungsbemühungen ist die zu wichtigen neuartigen Einblicken in die pathogenetischen Abläufe führten sind kausale Therapiemöglichkeiten derzeit nicht gegeben. Die symptomatische Therapie hat sich deshalb nach der klinischen Form (Psoriasis vulgaris guttata pustulosa palmoplantaris etc.) dem Schweregrad und der Gesamtsituation des Patienten (z. B. häufig begleitende Hepatopathie) zu richten. Für die Behandlung der Psoriasis steht dem Arzt heute ein breites Spektrum wirksamer Pharmaka zur Verfügung deren Einsatz jedoch ihre exakte Kenntnis und große dermatologische Erfahrung voraussetzt. An etablierten Therapieformen stehen dem Dermatologen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: Cignolin und Glukokortikosteroide zur lokalen Anwendung; Bestrahlungen mit Ultraviolett B (UVB) bzw. Ultraviolett A in Kombination mit der oralen Gabe von 8-Methoxypsoralen (PUVA); Methotrexat (vor allem in den USA weniger in Europa im Gebrauch) sowie das aromatische Retinoid Etretinat zur systemischen Behandlung. In letzter Zeit sind neue potentiell bedeutende Pharmaka hinzugekommen deren Stellenwert jedoch noch anhand größerer Studien festgelegt werden muß: neue Retinoid-Derivate Ciclosporin A und Azidothymidin. Fallbeispiel Anamnese F. F. 43 Jahre männl. Familien- und eigenanamnestisch keine Hinweise auf das Bestehen einer Psoriasis. 1984 akuter Schub eines hämorrhagisch-nekrotisierenden Zoster und sekundäre Syphilis. Im Juni 1987 erstmals Auftreten einer generalisierten schweren teilweise pustulösen Psoriasis. Hautbefund Betroffen ist nahezu das gesamte Integument mit Ausnahme der Gesichtsregion. Man sieht scharf begrenzte z. T. konfluierende stark exsudative erythematosquamöse plaqueförmige Herde (s. Abb. 1a b). ... ab
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