Krampfanfall beim Kind Notfälle im Kindesalter Folge 1

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 18/ 1990; S. 299/ 53 - 300/ 54; (132 Jg.). 1990;

Abstract: Dr. med. R Rossi Universitätsklinik für Anästhesiologie (Leiter: Prof. Dr. F. W. Ahnefeld Prof. Dr. Dr. A. Grünen) Klinikum der Universität Ulm Notfallsituationen verlangen häufig auch von Nicht-Notärzten ein sofortiges gezieltes Eingreifen vor Ort um schwerwiegende Folgen für den Betroffenen zu verhindern. Welche Erstmaßnahmen bei verschiedenen Notfällen im Kindesalter angezeigt sind wird von R. Rossi Universitätsklinik für Anästhesiologie Ulm in dieser Serie auf der Grundlage von Kasuistiken ausgeführt. Der Fall Die Mutter eines knapp zweijährigen Buben bittet an einem Sonntagabend einen in der Nachbarschaft wohnenden Arzt um dringende Hilfe für ihren "ohnmächtigen" Sohn. Da er als Assistenzarzt einer chirurgischen Klinik weder über eine Hausbesuchstasche noch über einen speziellen Notfallkoffer verfügt begibt sich der Arzt ohne jede Ausrüstung in die angegebene Wohnung. Unterwegs berichtet die Frau daß sie wegen der "fiebrigen Erkältung des Jungen" die bereits am Vortag begonnen habe jetzt aber erst richtig "zum Ausbruch gekommen sei" mehrfach versucht habe den Kinderarzt bzw. den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst zu erreichen und letzterer auch seinen möglichst baldigen Besuch zugesichert habe. Da sich der Zustand aber sehr verschlechtere mache sie sich nun "ernsthaft Sorgen" um das Kind. Der Junge sei ansonsten noch nie besorgniserregend krank gewesen. Insbesondere sei wie auch bei allen anderen Kindern der Familie keine chronische Medikation erforderlich. Allerdings ginge bei ihnen "gerade die Grippe um". Als sie im Kinderzimmer eintreffen finden sie den Jungen mit generalisierten Krämpfen im Bett liegend vor. Vater und Geschwister sind in heller Aufregung. Sie berichten daß der Junge kurz nachdem die Mutter das Haus verlassen hatte plötzlich begonnen habe zunächst im Gesicht gleich darauf aber am ganzen Körper "verkrampft zu zucken". Um eine adäquate Untersuchung und überlegte Therapie zu ermöglichen bittet der Kollege die übrigen Kinder und den Vater das Zimmer zu verlassen. Er weist diesen außerdem an bei der Rettungsleitstelle den Notarzt zu alarmieren. Er dreht das Kind auf die Seite überstreckt den Kopf und verhindert eventuell drohende Verletzungen durch Abpolstern mit Kissen und Decken. ... ab

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