WIRKUNG DER BETABLOCKADE MIT METOPROLOL AUF DIE FREISETZUNG VON ATRIONATRIURETISCHEM FAKTOR (ANF) KATECHOLAMINEN (NORADRENALIN ADRENALIN) UND RENIN BEI THERMONEUTRALER WASSERIMMERSION |
Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Vorstand: Professor Dr. med. E. Senn Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig - Maximilians - Universität zu München vorgelegt von Jochen Pulvermüller Freiburg 1990 Zusammenfassung In der vorliegenden Studie wurde an 8 gesunden Probanden die Wirkung der Beta- Blockade mit Metoprolol auf die plasmatische ANF- Freisetzung Renin- und Catecholamin- Freisetzung untersucht. Die Head - out - water - Immersion diente als Modell zur Untersuchung des ANF- Systems. Als Kontrollgruppe durchliefen die gleichen Probanden ohne Beta- Blockade in einwöchigem Abstand die gleiche Versuchsanordnung. Die Ergebnisse zeigten bei der Versuchsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe für ANF tendenziell niedrigere Ausgangswerte jedoch während Immersion einen tendenziell stärkeren Anstieg der ANF- Freisetzung in der Beta- Blockergruppe welches für eine indirekt modulierende Wirkung des sympathisch- adrenalen Systems sprechen könnte. Niedrigere Ausgangswerte in der Versuchsgruppe für Adrenalinkonzentrationen deuten auf eine direkte depressorische Wirkung der Betablocker hin. Die Immersion bewirkt in der Kontrollgruppe bei höheren Ausgangswerten einen signifikanten Abfall der Adrenalinkonzentrationen. Die am Ende der Immersion gefundenen Werte für die Adrenalinkonzentration sind in beiden Gruppen nahezu gleich und deuten auf einen systemeigenen Basalspiegel hin. Den depressorischen Effekt der Immersion auf die Catecholamine findet man auch in den untersuchten Werten der Noradrenalin-Konzentrationen wobei die Beta- Blockade keinen wesentlichen Einfluß zu haben scheint. Die für die Wasserimmersion charakteristische Suppression der Plasmareninkonzentrationen tritt unter Betablockade nicht mehr auf. Ursächlich hierfür könnte der erniedrigte Plasmareninspiegel in der Betablockergruppe sein möglicherweise könnte jedoch auch die Reninsuppression bei Immersion über Betarezeptoren vermittelt werden. Die Blutdruckwerte zeigten sich wie erwartet in der Versuchsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant niedriger bei ebenfalls geringeren Pulswerten welches auf die bekannten Betablockerwirkungen zurückzuführen sein dürfte. ___MH
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