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December 2024

MEDICA '89 in Düsseldorf vom 22. bis 25. November 1989

Journal/Book: Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 2/90 31. Jahrg. S. 152-154. 1990;

Abstract: Dr. med. D. Müller-Plettenberg Auf dieser Mammutveranstaltung deren mehr als 100000 Besucher vorwiegend in den Messehallen und nicht in den Vortragssälen zu finden waren gab es ein breitgefächertes Programm mit mehr als 150 Kursen Seminaren und wissenschaftlichen Vortragsreihen einschließlich solcher mit naturheilkundlicher Thematik. Hierzu gehörte ein Beitrag von G. Trunzler (Karlsruhe) über Grundlagen einer rationalen Therapie mit Phytopharmaka in welchem u. a. auf die Schwierigkeiten des Wirksamkeitsnachweises bei den aus pflanzlichen Zubereitungen gewonnenen Arzneimitteln hingewiesen wurde. Wesentliche Gründe sind darin zu sehen daß Phytopharmaka typischerweise eine relativ große therapeutische Breite aufweisen und daß ihre Wirkungen meist erst nach längerer Anwendung erkennbar werden. Hinzukommt noch daß Phytopharmaka vielfach symptomatisch und zur Linderung von Leiden bei vorwiegend "nicht-vitalen" Indikationen und oft bei chronischen Erkrankungen eingesetzt werden. Dies hat zur Folge daß das subjektive Urteil des Patienten und des Arztes vielfach das einzige relevante Kriterium für die Wirksamkeit ist. Diese Besonderheiten der Phytopharmaka erschweren eine naturwissenschaftliche Beweisführung im Rahmen kontrollierter klinischer Studien wie sie heute allgemein gefordert werden. Dies hängt damit zusammen daß der statistische Nachweis von Wirkungen geringerer Stärke eine große Testsensivität erfordert. Um diese zu erreichen könnte man theoretisch die Stichprobe vergrößern dem steht jedoch entgegen daß eine große Stichprobe meist eine Vermehrung der Störgrößen und eine Beeinträchtigung der Homogenität der Stichprobe mit sich bringt. Hinzukommt noch daß die Prüfung eines Phytopharmakons bei chronischen Erkrankungen Langzeitstudien voraussetzt welche in der Klinik nicht realisierbar sind und in der Praxis auf erhebliche Durchführungsprobleme stoßen. Trotz dieser Schwierigkeiten so betonte Trunzler sollten kontrollierte klinische Versuche für Phytopharmaka nicht als unrealisierbar abgelehnt werden zumal es eine Reihe einwandfrei durchgeführter Studien dieser Art bereits gibt Die nach wie vor kontroverse Diskussion über die Bewertung von Arzneimitteln pflanzlicher Herkunft hat zwei Gründe: Einerseits akzeptiert das BGA auch "anderes wissenschaftliches Erkenntnismaterial" als Wirksamkeitsnachweis und läßt angepaßt an die Qualität und den Umfang des Wirksamkeitsnachweises eine entsprechende Indikationsstellung zu andererseits stützen sich Vertreter der theoretisch-naturwissenschaftlichen Medizin ausschließlich auf ein anderes Bewertungsverfahren. ... wt


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