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December 2024

Das Blutdruck-Tagesprofil

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 37/ 1990; S. 568/ 50 - 570/ 52; (132 Jg.). 1990;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. M. Middeke Medizinische Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität Nieren- und Hochdruckambulanz München Wir fangen gerade erst an die biologische Zeitstruktur des Menschen in ihren Grundzügen zu verstehen. In dieser Serie erläutern - unter Federführung von E. Haen München - Experten verschiedener Disziplinen sowohl die Grundlagen der Chronobiologie als auch Aspekte die heute bereits für die praktische ärztliche Tätigkeit Bedeutung in Diagnostik und Therapie erlangt haben. Die erste Beschreibung einer tageszeitabhängigen Periodik des Blutdrucks geht auf die Untersuchungen von I. Zadek aus dem Jahre 1881 [37] zurück. Aufgrund seiner Messungen vormittags und nachmittags an fünf Patienten folgerte er daß "der Blutdruck sich im Laufe des Nachmittags erhebt - unabhängig von der Mittagsmahlzeit - und gegen Abend sinkt". Zadek beobachtete auch die blutdrucksteigernde Wirkung der Muskelarbeit. Ende des letzten Jahrhunderts berichteten dann die englischen Autoren Howell [16] und Hill [15] über den Blutdruckabfall während des Schlafes. Zirkadiane Blutdruckvariabilität Wir wissen heute aufgrund direkter (intraarterieller) und indirekter (unblutiger) Blutdrucklangzeitmessungen daß die o. g. Autoren die wesentlichen Phänomene der zirkadianen Blutdruckperiodik bereits beschrieben haben. Der Blutdruck zeigt einen morgendlichen Gipfel fällt am frühen Nachmittag kurzzeitig ab steigt dann kontinuierlich bis zum Abend wieder an und fällt in der Nacht insbesondere während der Schlafphase drastisch ab. Die Frage ob der morgendliche Blutdruckanstieg bereits vor dem Aufwachen erfolgt oder erst danach wurde bisher kontrovers beantwortet [20 29]. Eine neuere Untersuchung zu dieser Fragestellung zeigt jedoch daß sowohl bei Normotonikern als auch bei Hypertonikern der Blutdruck erst nach dem Aufwachen ansteigt [2]. Die Reproduzierbarkeit der Blutdruckschwankungen im Tagesverlauf ist sehr gut [11]. Die zirkadianen Blutdruckvariationen sind bei Normotonikern um so ausgeprägter je höher der Blutdruck ist. Bei Erwachsenen mit niedrigem Blutdruck (systolisch = < 100 mmHg) beträgt die Tag-Nacht-Differenz dagegen oft nur einige mmHg und das Blutdruckprofil ist demzufolge sehr flach. Auch bei schwerer Hypertonie kann es abgeschwächt sein. Die Herzfrequenz zeigt in der Regel ein zum Blutdruck parallel verlaufendes zirkadianes Profil. ... ab

Keyword(s): G7 Chronobiologie - G9 Blutdruck


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