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November 2024

Chronopharmakologie der Antihypertensiva Chronobiologie Folge 4

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 38/ 1990; S. 581/ 51 - 582/ 52; (132 Jg.). 1990;

Abstract: Prof. Dr. med. B. Lemmer Zentrum der Pharmakologie J. W. Goethe-Universität Frankfurt/M. Zusammenfassung Wir fangen gerade erst an die biologische Zeitstruktur des Menschen in ihren Grundzügen zu verstehen. In dieser Serie erläutern - unter Federführung von E. Haen München - Experten verschiedener Disziplinen sowohl die Grundlagen der Chronobiologie als auch Aspekte die heute bereits für die praktische ärztliche Tätigkeit Bedeutung in Diagnostik und Therapie erlangt haben. In Anbetracht der rhythmischen Organisation des Organismus erstaunt es nicht daß Arzneimittel in ihren erwünschten und unerwünschten Wirkungen aber auch in ihrer Pharmakokinetik ebenfalls ausgeprägte Tagesrhythmen aufweisen können. Dies gilt neben vielen anderen [3 4 6 7] auch für blutdrucksenkende Medikamente. Betablocker Die verschiedenen Beta-Adrenozeptorenblocker unterscheiden sich nicht nur in ihren spezifischen Wirkungen (Rezeptoraffinität und -selektivität intrinsische sympathomimetische Aktivität) sondern auch in ihren pharmakokinetischen Eigenschaften die eng mit den physikochemischen Charakteristika (Fett- bzw. Wasserlöslichkeit) zusammenhängen. Dies hat auch Auswirkungen auf den Hauptweg ihrer Elimination aus dem Organismus: Während lipophile Betablocker (z. B. Propranolol Oxprenolol Metoprolol) in der Hauptsache in der Leber metabolisiert werden werden hydrophile Beta-Adrenozeptorenblocker (z. B. Atenolol Sotalol) überwiegend in unveränderter Form über die Nieren ausgeschieden. Da die Funktionen dieser beiden Eliminationsorgane ausgeprägte 24-Stunden-Rhythmen aufweisen [3 7] müssen tageszeitliche Unterschiede in der Pharmakokinetik dieser Substanzen in Betracht gezogen werden. Während in tierexperimentellen Untersuchungen an Ratten eine Chronopharmakokinetik (Tagesrhythmik in der Pharmakokinetik) für lipophile und hydrophile Beta-Adrenozeptorenblocker nachgewiesen wurde [3 7] ist in klinischen Studien lediglich Propranolol untersucht worden [2]. Bei gleicher Dosis fanden sich nach Einnahme am frühen Morgen (8 Uhr) höhere maximale Plasmakonzentrationen (Cmax); die Resorptionsgeschwindigkeit war höher die Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC ein Maß für die Bioverfügbarkeit) größer die Zeit bis zum Erreichen dieser Konzentration (tmax) kürzer und auch die Eliminationshalbwertszeit kürzer als nach Einnahme um 14 20 oder 2 Uhr (Abb. 1 ). Hinsichtlich der Tageszeitabhängigkeit der Wirkungen von Betablockern stehen erheblich mehr Daten zur Verfügung. ... ab

Keyword(s): G7 Chronobiologie - D18 Antihypertensiva


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