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November 2024

CAPD: Kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 47/ 1990; S. 739/ 43 - 740/ 44; (132 Jg.). 1990;

Abstract: Dr. med. F. Lauster Medizinische Klinik Innenstadt der Universität München Die terminale Niereninsuffizienz stellt das Beispiel irreversiblen Funktionsverlusts eines Vitalorgans dar bei dem am längsten Erfahrungen über restitutive und substitutive Therapieverfahren vorliegen. Die Organtransplantation als prinzipiell wünschenswerteste restitutive Maßnahme ist durch Mangel an Spendernieren therapieresistente Abstoßungsreaktionen und Kontraindikationen infolge komplizierender Zweiterkrankungen nicht ideal verwirklichbar. Substitutive Maßnahmen bieten in dieser Situation überbrückend oder lebenslang eine realistische Alternative. Bis vor wenigen Jahren war die chronisch-intermittierend durchgeführte extrakorporale Hämodialyse die einzige Möglichkeit langfristiger Nierenersatztherapie. 1976 gelang Popovich eine entscheidende Fortentwicklung der lange bekannten akut angewandten Peritonealdialyse hin zur langfristigen klinisch brauchbaren Organsubstitution in Form der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse: CAPD. CAPD: Methode und Anwendung Als Dialysemembran fungiert das Peritoneum. Über einen chirurgisch implantierten intraabdominell gelegenen Verweilkatheter erfolgt der kontinuierliche Stoff- und Volumenaustausch den der Patient selbständig durch meist viermaliges Einbringen und Auslaufenlassen von je 2 l Dialyseflüssigkeit pro Tag durchführt. Als osmotisch wirksame Substanz dient Glukose durch deren Zusatz eine variable Osmolalität zwischen 350 und 510 mosm/kg einstellbar wird womit eine Negativbilanzierung von 1-2 l pro Tag erreicht wird. Seit etwa zehn Jahren stellt dieses Verfahren in zunehmendem Maß eine alternative substitutive Maßnahme zur Hämodialyse dar. In angelsächsischen Ländern hat die CAPD bei der Versorgung chronisch Niereninsuffizienter einen Anteil von über 20% erreicht in der Bundesrepublik dagegen bisher erst 4 bis 5%. Vergleich mit der Hämodialyse Der Vergleich beider Verfahren hat neben organisatorischen und finanziellen Aspekten insbesondere Rehabilitationsresultate objektiver und subjektiver Art zu berücksichtigen. Objektive Wertungskriterien sind vor allem die erreichte Korrektur der Urämiesymptomatik die Überlebenszeit sowie die eingetretenen Komplikationen. Die Korrektur der Retention harnpflichtiger Substanzen sowie der Ausgleich von Störungen der Elektrolyt- Säure-Basen- und Wasserbilanz erfolgen durch die CAPD vergleichbar zuverlässig wie durch Hämodialyse. Ob - wie zunächst befürchtet - im Langzeitverlauf die peritoneale Ultrafiltrationsleistung und damit die Effektivität der Volumenkorrektur abnimmt ist neuerdings wieder fraglich geworden. Ob ferner die durch permanente Glukoseresorption induzierte Hypertriglyzeridämie einen prognoserelevanten Gefäßrisikofaktor und damit einen Negativpunkt für die Bewertung der CAPD bedeuten könnte ist weiterhin nicht gesichert. ... ab

Keyword(s): E2 E4 Peritonealdialyse kontinuierliche ambulante (CAPD)


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