Isotopenuntersuchungen von Heil- und Mineralquellen im Bereich der Taunusrandverwerfung |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 42 (1990) 9-10 S.298-301. 1990;
Abstract: Professor Dr. Horst Kußmaul und Professor Dr. Wilhelm Fresenius Taunusstein Die angewandten Isotopenmethoden sind geeignet die Vorstellungen über die Genese der Mineralwässer im hydrogeologisch komplizierten Untersuchungsgebiet zu bestätigen und die Kenntnisse hierüber zu vertiefen. Zur weiteren Interpretation sind jedoch noch ergänzende methodische Arbeiten an den Modellvorstellungen und zusätzliche Untersuchungen an Referenzstandorten außerhalb des Gebietes erforderlich. Zusätzliche Informationen über die Fließwege der natriumchloridhaltigen Wässer und Solen konnten durch die bisherigen Auswertungen noch nicht gewonnen werden. Es ist jedoch zu erwarten daß dies durch die weiteren Untersuchungen und die modellmäßigen sowie statistischen Auswertungen der gesamten physikalischen und chemischen Zusammensetzung der Wässer möglich sein wird. Einführung Im Bereich der Taunusrandverwerfung dem Abbruch des Rheinischen Schiefergebirges zum Oberrheingraben kommt eine Reihe von Natrium-Chlorid-Wässer bzw. Solen vor die zur Gründung altbekannter und berühmter Bäder geführt haben. Hierzu gehören vor allem Wiesbaden Bad Soden am Taunus Bad Homburg und Bad Neuheim. Natrium-Chlorid-Wässer bzw. Solen entstehen im allgemeinen durch Auslaugung von Salzlagerstätten. Eine davon befindet sich im Bereich von Fulda bis Neuhof. Ihre Sole versorgt die Bäder von Baden-Soden Salmünster und von Bad Orb. Früher wurde teilweise angenommen daß diese Solen auch noch weiter wandern und in den Bädern am Taunusrand angetroffen werden. Nach neueren Vorstellungen jedoch sollen die Solen dieser Bäder am Taunusrand ihren Ursprung in tertiären Salzlagern im Oberrheintal haben von wo aus die Solen nördlich und von Bad Homburg aus auch westsüdwestlich wandern sollen (Abb. 1 ). Im Rahmen eines Forschungsvorhabens des Deutschen Bäderverbandes wurden in den tiefen Grundwässern im angesprochenen Bereich natürliche radioaktive und stabile Isotopen bestimmt. Es handelt sich hierbei teilweise um bekannte und bereits früher in der Hydrologie eingesetzte Isotopenmethoden teilweise aber auch um Neuentwicklungen. . . .
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