Endosonographie - Stand und Ausblick |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 19/ 1990; S. 301/ 29; (132 Jg.). 1990;
Abstract: Prof. Dr. med. H. Kremer Chefarzt der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses Füssen Schon bald nach Einführung der externen transkutanen Sonographie wurden geeignete Ultraschallapplikatoren gebaut die man in Körperhöhlen einbringen kann. Der Schallkopf sollte möglichst nahe an das zu untersuchende Organ gebracht werden. Kürzere Eindringtiefen erlauben höhere Ultraschallfrequenzen und damit ein besseres Auflösungsvermögen und eine höhere diagnostische Genauigkeit. Außerdem sollten damit die bekannten Hindernisse umgangen werden die in Form von Knochen und Gas die externe transkutane Sonographie so oft stören. Die dramatischen Fortschritte in der Transducer-Technologie der letzten zehn Jahre erlauben es Ultraschallköpfe zu miniaturisieren und an der Spitze von Endoskopen und Sonden zu plazieren. Mit Hilfe dieser endosonographischen Sonden wurden überraschende bis dahin unbekannte morphologische und funktionelle Befunde erstellt. Allerdings geht mit der Endosonographie zumindest teilweise der Charakter der nicht-invasiven nicht-belastenden Untersuchung verloren der sich für die transkutane Sonographie als so vorteilhaft erwiesen hat. Prostata. Einer der ersten Verfechter der Endosonographie war Watanabe der bereits 1971 die transrektale Sonographie der Prostata eingeführt hat [3]. Dieses Verfahren wurde von vielen anfänglich belächelt hat sich jedoch nach zahlreichen technischen Verbesserungen gegenüber der transkutanen externen Sonographie behauptet und durchgesetzt. Seit Einführung höherfrequenter endorektaler Ultraschallsonden mit fünf bis zehn Megahertz kann man die innere Architektur der Prostata weiter unterteilen und zahlreiche weitere anatomische Details erkennen. Gastrointestinaltrakt. Die endorektale Sonographie eignet sich auch zur präoperativen Beurteilung von Rektumkarzinomen. In der Arbeit von Heintz u. Jungfinger [2] wird gezeigt daß die endorektale Sonographie auch in der Diagnostik von Tumorrezidiven der digitalen Untersuchung und Endoskopie überlegen ist. Sie erlaubt es die Infiltrationstiefe von Karzinomen zu beurteilen und submuköse lokoregionale Rezidive im Frühstadium zu erfassen. - Auch die endosonographische Untersuchung des oberen Gastrointestinaltraktes hat das klinische Versuchsstadium verlassen. Sie eignet sich besonders zur präoperativen Erfassung und Klassifikation von Ösophaguskarzinomen im Frühstadium. Endosonographisch wird die Tiefenausdehnung von Ösophagustumoren mit einer Genauigkeit erfaßt wie es bisher nur postoperativ durch Untersuchung des Resektats möglich war. ... ab
Keyword(s): E1 (Endo-)Sonographie
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