Besserung schwerer Paraspastik durch mechanische Vibrationsreize |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 19 (1990) S. 215. 1990;
Abstract: Friedrich- Baur- Institut München Neurol. Univ.- Klinik Heidelberg B Vibration Vorsitz: L. RUFFING Vlotho U. SMOLENSKI Jena Bei 10 Patienten mit Gehunfähigkeit infolge schwerer spastischer Tonuserhöhung auf Grund neurologischer Erkrankungen überwiegend Encephalomyelitis disseminata wurde 10 Minuten täglich eine breitflächige Behandlung mit frequenten Vibrationsreizen im Rückenbereich (Schwingextensor Fa. Christ Neckarhausen) durchgeführt. Unmittelbar unter der Schwingextensionsbehandlung kam es bei allen Patienten zu einer Zunahme der Beinbeweglichkeit und zu einer deutlichen Abnahme des gesteigerten Muskeltonus; der Effekt hielt bis zu 24 Stunden an. Entsprechend wies der bei 6 Pat. untersuchte Quotient aus maximaler Amplitude der Antwort des H- Reflexes und maximaler Amplitude des Muskelaktionspotentials(H/M- Ratio) nach der Behandlung mit 0 134 ± 0 121 (x± s. d.) einen deutlich niedrigeren Wert auf als vorher (0 275 ± 0 220). Als Ursache des Effektes wird eine durch den Vibrationsreiz bedingte präsynaptische Hemmung der Eigenreflexe diskutiert; diese Minderung der Eigenreflexe könnte sich über den Aufbau inhibitorischer subsynaptischer Potentiale summieren und den Reizeffekt überdauern. ___MH
Keyword(s): Paraspastik - Vibrationsreiz
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