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November 2024

Vaginale Balneotherapie

Journal/Book: Heilbad & Kurort 42 (1990) 9-10 S.312-314. 1990;

Abstract: MUDr./Univ. Prag Robert Kovarik Martina Nolte Bad Aachen Frauenklinik und Hebammenlehranstalt des Luisenhospitals Akademisches Lehrkrankenhaus und Balneologisches Institut Bad Aachen (Leiter: Prof. Dr. med. C. Goecke) Das innere Genitale ist vor äußeren Einflüssen wie z.B. Wärme Kälte oder mechanischen Kräften durch die Körperschale geschützt. Daher wird die gynäkologische Wirksamkeit einer transkutanen Balneotherapie oft durch manchmal belastende Gegenregulationen abgeschwächt. Auf vaginalem Wege sind es dagegen einfach gut dosierbare und direkte Effekte am inneren Genitale zu erzielen. Die vaginale Behandlungsart wird meist als angenehm empfunden und ermöglicht hohe therapeutische Intensitäten ohne störende Streßeffekte. Es werden Indikationen Wirkungsmechanismen Applikationsarten und Dosierungen bei folgenden vaginalen Anwendungen aufgeführt: Sole- Moorbrei- CO2- Vibrations- Ultraschall- Mikrowellen- Reizstrom- Infrarot- Licht- Ultravioletttherapie Galvanisation und Iontophorese. Die Vagina stellt einen physiologisch präformierten Zugang zum Körperkern dar. Der Scheidenraum wird nach oben durch die Zervix den unteren Teil der Gebärmutter abgegrenzt. Bei einem vaginalen Sole- oder Moorbreibad wird die Gebärmutter also direkt in das Bademedium eingetaucht und im wahrsten Sinne des Wortes "gebadet". Die Muskelfasern der Zervix setzen sich spiralenförmig durch den Corpus Uteri über seine Hörner in die Muskulatur der Eileiter fort. So erreicht jeder zervikale Reiz auch die tubare Muskulatur. Die Arterie Uterina ist nur 1 cm von der Zervix entfernt. Sie ist daher ein leicht zugängliches Ziel-Objekt der transvaginalen Erwärmung. Die A.Uterina erwärmt über ihren Ramus Ascendens die gesamte Uterusmuskulatur und das Endometrium sowie die Tuben-Muskulatur und das tubare Epithel mit seinen ziliaren und sekretorischen Zellen. Über den Ramus ovaricus erreicht das Blut die hormonproduzierenden Ovarien. Diese befinden sich in unmittelbarer Nähe der Scheidengewölbe wodurch ebenfalls eine direkte konduktive Erwärmung von der Scheide her erfolgen kann. Auf ähnliche Weise lassen sich Blase und Dann auf vaginalem Wege intensiver und unmittelbarer als auf dem transkutanem Wege erreichen. . . .


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