Venenkapazität und Venöser Ausfluß bei Normalpersonen vor und nach einem 20minütigen Aufenthalt in einem Mineral-Thermal-Bewegungsbad von 34°C

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 19 (1990) 243. 1990;

Abstract: Institut für Angewandte Physiologie und Balneologie der Universität Freiburg L Kurmedizinische Grundlagen Vorsitz: M. BÜHRING Berlin; H. G. PRATZEL München Die Angaben über den Einfluß eines Aufenthaltes in Thermalwasser auf die Venenfunktion ist widersprüchlich. Die Einflußfaktoren Hydrostatischer Druck und Wassertemperatur können - abhängig von der aktuellen Wassertemperatur und der chemischen Wärmeproduktion des Körpers - synergistisch oder antagonistisch wirken. Bisher kann nur aus physiologischen Untersuchungen und aufgrund der Empirie auf die Beeinflussung des Venentonus und der Venenfunktion geschlossen werden. Deshalb überprüften wir bei Venengesunden den Einfluß eines Bewegungsbades auf die Venenkapazität (ml/100 ml Gewebe) und den venösen Ausstrom (ml/100 ml Gewebe/min) nach einer venösen Stauung von 200 Sekunden. Verwendet wurde der Quecksilberdehnungsmeßstreifen-Plethysmograph Periquant 3800 (Gutmann Eurasburg) mit integrierter pneumatischer Einheit. In horizontaler Körperposition mit elevierten unteren Extremitäten wird der Umfangsanstieg an der größten Wadenzirkumferenz nach diskontinuierlichem Manschettendruckanstieg (40 60 80 mm Hg) und der Ausstrom nach schlagartiger (weniger als eine Sekunde) Manschettendruckentlastung gemessen. Bei 15 Venengesunden (7 Frauen 8 Männer) im Alter von 21 bis 61 Jahren (37 4 ± 3 7 X ± SEM) wurde nach einer Vorphase von 15 Minuten jeweils zweimal die Venenkapazität bestimmt anschließend hielten sich die Probanden für 20 Minuten im Mineral-Thermalbewegungsbad auf mit der Vorgabe sich so zu bewegen wie es subjektiv angenehm ist. Im Anschluß an dieses Bad wurde erneut nach einer Ruhephase von10 Minuten die Untersuchung durchgeführt ohne daß die Patienten sich in Luft mehr als 10 Schritte bewegten. Die Lufttemperatur betrug konstant 30°C die relative Luftfeuchtigkeit 70 %. Die venöse Kapazität von2 7 ml ± 0 8 (x ± sd) blieb nach dem Bad mit 2 9 ± 0 9 unverändert (ns) der venöse Ausstrom änderte sich ebenfalls nicht 13 7 ± 2 3 gegenüber 13 2 ± 2 4.Damit konnte nachgewiesen werden daß die Venenfunktion Venengesunder während des Aufenthaltes in einem Bewegungsbad von 34°C nicht verschlechtert wird. ___MH

Keyword(s): Mineral-Thermal-Bewegungsbad - Venen

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