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December 2024

Chronobiologische Onkologie Chronobiologie Folge 7

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 41/ 1990; S. 647/ 73 - 650/ 78; (132 Jg.). 1990;

Abstract: Dr. med. M. Hallek Dana-Faber Cancer Institute Harvard Medical School Boston USA Wir fangen gerade erst an die biologische Zeitstruktur des Menschen in ihren Grundzügen zu verstehen. In dieser Serie erläutern - unter Federführung von E. Haen München - Experten verschiedener Disziplinen sowohl die Grundlagen der Chronobiologie als auch Aspekte die heute bereits für die praktische ärztliche Tätigkeit Bedeutung in Diagnostik und Therapie erlangt haben. In der jüngsten Zeit mehren sich die Anzeichen daß eine zeitliche Therapie-Optimierung die Behandlung von Neoplasien verändern könnte [8 17 28]. Mit Hilfe dieser einfachen Idee erscheint eine Reduktion der Nebenwirkungen der Chemotherapie möglich. Zirkadiane Rhythmen hämatoonkologischer Parameter Zirkadiane aber auch zirkaseptane ( = Wochen-) und zirkannuale ( = Jahres-) Rhythmen wurden für fast alle hämatologischen und immunologischen Variablen bei Mensch und Tier beschrieben [10 11]. So weisen alle korpuskulären Bestandteile des Blutes (Leukozyten Lymphozyten und deren Subpopulationen Monozyten Thrombozyten) statistisch signifikante zirkadiane Schwankungen auf [11]. Die zirkadianen Rhythmen der verschiedenen hämatologischen und immunologischen Parameter werden durch den individuellen Tagesablauf des Menschen synchronisiert wie Untersuchungen an Schichtarbeitern zeigten [10]. Die Hämatopoese ist ebenfalls zeitlich strukturiert. Zirkadiane Rhythmen der DNA-Synthese oder mitotischen Aktivität von Zellen der Erythro- und Granulopoese wurden mehrfach bei Nagern beobachtet [8]. Im menschlichen Knochenmark wurden schon 1965 zirkadiane Schwankungen der granulopoetischen Proliferation beschrieben [21]. Ihr Maximum liegt in den Morgenstunden ihr Minimum um Mitternacht. Das Auftreten von Stammzellen der Granulopoese im peripheren Blut ("colony forming units" = CFU) weist ebenfalls eine zirkadiane Rhythmik auf die bei eosinophilen Vorläuferzellen besonders ausgeprägt scheint [26]. Eine neuere Untersuchung bestätigte diese Befunde [28]: Die niedrigste durchschnittliche Proliferationsaktivität im menschlichen Knochenmark gemessen anhand des DNA-Gehaltes und der granulopoetischen Stammzellen fand sich nachts (um Mitternacht und um 4.00 Uhr morgens). Von den Nebenwirkungen der Zytostatika sind neben dem Knochenmark (Myelosuppression) meist auch andere Organe betroffen. Einige von diesen haben Bedeutung für den Metabolismus und die Elimination von Zytostatika. All diese Organe zeigen deutliche zirkadiane Änderungen in ihrer Funktion. ... ab

Keyword(s): G7 Chronobiologie - G2 Medizinische Onkologie


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