Diagnostik und trainingstherapeutische Maßnahmen der myogenen dysbalancierten Lumbalgie |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 19 (1990) 61 -66. 1990;
Abstract: ORIGINALARBEITEN Aus dem Institut für Sportwissenschaft der Universität Hannover Klagesmarkt 30 D-3000 Hannover 1 (Leiter: Prof. Dr. H.-J. Dordel) Anschr. d. Verf.: Prof. Dr. med. G. Garbe Orthopäde - Sportwissenschaft - Chirotherapie Institut für Sportwissenschaft der Universität Hannover Klagesmarkt 30 D-3000 Hannover 1 Eingang der Arbeit: 3. 11. 1986 Zusammenfassung Trotz subtilster Diagnostik unter Einbeziehung röntgenologischer und computertomographischer Maßnahmen fanden wir bei etlichen Patienten - unter diesen auch Sportler- die an chronischen Beschwerden der Lumbosacralregion litten kein verwertbares morphologisches Substrat das ursächlich für die Beschwerden angeschuldigt werden konnte. Hierdurch geleitet untersuchten wir 108 Patienten (Jugendliche und Erwachsene) und fanden lediglich ausgeprägte muskuläre Dysbalancen im Rumpf- Beckenbereich und der angrenzenden Extremitäten sowie Störungen der muskulären Kontraktionsfolge. Zur Vorauslese untersuchten wir nach einem modifizierten Kraus- Weber- Test. Anschließend erfolgte eine semiquantitative Testung einzelner Muskelgruppen. Die Verteilungsmuster hyper- und hypotoner Muskelgruppen entsprachen im wesentlichen einer verstärkten vetrocaudalen Beckenkippung. Trainingstherapeutisch setzten wir nach einem einleitenden Dehnungsprogramm (in Anlehnung an PNF- Techniken) spezielle Trainingsmaschinen zur Muskelkräftigung ein mit drei verschiedenen Übungskonzepten. Anfangs wurden nur gewohnte Bewegungsrichtungen eingehalten und schließlich auch in diagonalen transversalen und rotatorischen Ebenen geübt. Am erfolgreichsten erwies sich ein Programm das zusätzlich Automobilisationsübungen enthielt. Bewogen durch die Erfolge der funktionellen Therapie halten wir beschreibende Begriffe des o. g. Beschwerdekomplexes u. a. als stat. muskuläre Insuffizienz LWS- Syndrom für zu allgemein und schlagen die Bezeichnung einer myogenen dysbalancierten Lumbalgie vor (MDL). Summary Therapeutic training for myogenic unbalanced lumbago Despite highly subtile diagnostic incorporating radiography and computer tomography when examining a large number of patients including sportsmen and women who were suftering from chronic disorders of the lumbosacral region we discovered no usable morphological substratum which could be shown the cause of the disorders. With this in mind we examined 108 patients (youths and adults) and only found marked muscular imbalance in the trunk/pelvic region and the contiguous extremities as well asdisturbances of muscular contraction. In order to carry out a preselection we performed examinations based on a modified Kraus-Weber test. We then performed a semi- quantitative test on individual sets of muscles. The distribution model for hypertonic and hypotonic sets of muscles basically corresponded to that of severe ventrocaudal pelvic tilt. For therapeutic training we first of all ran an introductory program of traction (based on PNF techniques) and then used special training apparatus to strengthen the muscles using three different training concepts. At the outset the patient was only able to maintain customary directions of motion and finally we also trained diagonal transverse and rotational planes. The most successful program was one which also contained automobilisation exercises.
Keyword(s): myogene dysbalancierte Lumbalgie
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