Kurörtliche Balneotherapie mit Solen

Journal/Book: Heilbad & Kurort 42 (1990) 11 371-375. 1990;

Abstract: Professor Dr. med. Malte Bühring Berlin Die Balneotherapie mit Solen hat sich in einem kulturgeschichtlichen Raum entwickelt welcher mehr Grundsätzliches und Umfassendes einer Erkrankung und Konstitution berücksichtigte als die heute überwiegend interessierende hochdifferenzierte nosologische Entität. Moderner Balneotherapie gelingt es schwer und sie versucht nur im Ansatz alte Begrifflichkeiten in die jetzt gültige Klinik zu übertragen. Die Arbeit appelliert an ein Literaturstudium aus welchem Gesichtspunkte für moderne Forschung entwickelt werden könnten. Neben den somatischen Wirkungen einer Balneotherapie werden jetzt zunehmend auch psychische und somato-psychische Wirkungen einer Badebehandlung berücksichtigt und wissenschaftlich analysiert. Sie ermöglichen ein umfassendes therapeutisches Konzept welches den Patienten in seiner gesamten Persönlichkeit ansurechen kann. Die besondere Problematik der Balneotherapie mit Solen liegt in ihrer immer wieder erfahrenen guten Wirksamkeit auf der einen Seite (Übers. bei 2 13 17 20 22 25 26 29 32-36) und den nur anfänglichen wissenschaftlichen Grundlagen zu den sog. Wirkungsmechanismen solcher Behandlung. An dem Erfolg einer Soletherapie ist sicher nicht mehr zu zweifeln. Eine seit Jahrhunderten bewährte Empirie besitzt in ihrer gesamten Fülle ähnliche Überzeugungskraft wie sie den modernen pharmakologischen Therapiestudien mit der heute geforderten wissenschaftlichen Qualität zugesprochen werden kann. Es muß allerdings zugegeben werden daß ähnlich sorgfältige Untersuchungen für Solebehandlungen bisher nicht vorgelegt werden können. Die Ursachen hierfür liegen in der modernen Forschungsstruktur und Forschungsförderung. Auf keinen Fall liegen aber auch Ergebnisse vor welche die empirische Therapie mit Sole widerlegen könnten. Neue Untersuchungen haben sich mehr mit Grundlagenforschung zur Soletherapie beschäftigt; dabei sind vor allem zwei bedeutsame Themen zu erkennen: 1. Wesentliche Arbeiten beschäftigen sich mit der Pharmakokinetik von Sole-Inhaltsstoffen. . . .

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