Fahndung nach Interventionsschwerpunkten zur Prävention chronischer Krankheiten bei in der Landwirtschaft beschäftigten Frauen

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 84 (1990) 1223-1225. 1990;

Abstract: Dr. sc. med. Gerd Heuchert Zentralinstitut für Arbeitsmedizin Berlin-Lichtenberg (komm. Leiter: Dr. F. Kochau) Zusammenfassung Auf der Basis von n = 99 843 arbeitsmedizinischen Wiederholungsuntersuchungen (WU) für weibliche Beschäftigte in der Land- Forst- und Nahrungsgüterwirtschaft (LFN) werden im Vergleich mit den insgesamt in der ehem. DDR für Frauen durchgeführten WU (n = 662 578) die Einflüsse der Arbeits- und Lebensbedingungen auf den Gesundheitszustand in den Jahren 1985 bis 1988 untersucht. Die Fahndung nach signifikanten Abweichungen der altersstandardisierten Prävalenz für chronische Gesundheitsstörungen erfolgte mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms (a) für Frauen LFN in Relation zu Frauen insgesamt und (b) für 6 typische landwirtschaftliche Tätigkeitsgruppen in Relation zu Frauen LFN insgesamt. Erhöhte Risikoverhältnisse bestehen für Frauen der LFN insbesondere bez. degenerativer Arthropathien und Wirbelsäulenbefunde Adipositas Varikosis und Hypertonie. Im Beobachtungszeitraum ist keine Besserungstendenz erkennbar. Ein erhöhtes Bronchitisrisiko besteht in der Schweine- und in der Milchproduktion. Interventionsmaßnahmen sind danach vorrangig zu konzentrieren auf die Reduzierung monotoner Fehlbelastungen des Bewegungsapparates die Lufthygiene in der Schweine- und Milchproduktion sowie die Förderung einer gesunden Lebensweise (Adipositas- und Hypertoniebekämpfung). wt

Keyword(s): Frauen in der Landwirtschaft arbeitsmedizinische Vorsorge Epidemiologie chronischer Krankheiten work-related diseases

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