ÖPNV für Behinderte dient allen Fahrgästen - Umfassende Studie in München |
Journal/Book: Die Rehabilitation (29. Jg.) Heft 2; 1990; S. 140 - 144. 1990;
Abstract: Ministerialrat Rudolf Bonk Bundesministerium für Verkehr Bonn Der Bundesminister für Verkehr hatte in seinem Bericht vom 22. Juli 1986 an den Verkehrsausschuß des Deutschen Bundestages über den behindertengerechten Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel die Vergabe eines Forschungsauftrages über Kooperationsmöglichkeiten im Behindertentransport zwischen Sonderfahrdiensten der Hilfsorganisationen den Trägern des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Linienverkehr sowie Taxen und Mietwagen im Gelegenheitsverkehr angekündigt. Gedacht war an eine Studie die - den Status quo beschreiben (Technik Organisation Verkehrsnachfrage und -angebot Finanzierung Wirtschaftlichkeit Kostenträger in den Bereichen Verkehr und Soziales) - Kooperationsformen für Behindertentransporte beschreiben - die erwarteten Verkehrsentwicklungen Kosten Einnahmen Einsparungen beschreiben - den Status quo und die erwartete Entwicklung bilanzieren - die Übertragbarkeit der Lösungsansätze darlegen sollte. Die Möglichkeit mit dieser Zielsetzung eine laufende Kooperation beobachten zu können bot sich aber nicht. Andererseits öffneten sich in einigen Städten die Verkehrsunternehmen verstärkt der Frage nach einer behindertengerechten Gestaltung des ÖPNV-Angebotes als einer notwendigen Voraussetzung für Kooperationen. Daraus wiederum resultierte die weitere Frage nach der Bereitschaft der Hilfsorganisationen und des Taxi-Gewerbes zu solchen Kooperationen. Da die Untersuchungen auf der Linie dessen lagen was dem Bundesminister für Verkehr vorschwebte wurden sie aus Mitteln des Forschungsprogramms Stadtverkehr anteilig mitfinanziert. Letztlich führt die unmittelbare Vergabe durch die Verkehrsbetriebe zu verläßlicheren Ergebnissen als eine ortsübergreifende Studie die zwangsläufig einen höheren Abstraktionsgrad hätte aufweisen müssen. Durch das Engagement der Verkehrsbetriebe und der Beteiligten vor Ort hingegen wird die Entscheidungsbasis für bundesweit anwendbare Modelle verbreitert und die Übertragbarkeit der Lösungsansätze zusätzlich abgesichert weil unterschiedliche örtliche Ausgangssituationen besser berücksichtigt werden können. Die Untersuchung in der Landeshauptstadt München ist ein gutes Beispiel dafür an was alles gedacht werden muß um auf kommunaler Ebene zu ausgewogenen Lösungen zu kommen. Sie zeigt auch Fragestellungen auf denen weiter nachgegangen werden sollte. Der Abschlußbericht soll in der Schriftenreihe "Forschung Stadtverkehr" des Bundesministers für Verkehr veröffentlicht werden. Um einem aktuellen Informationsbedürfnis zu entsprechen wird der wesentliche Inhalt des Berichts mit diesem Aufsatz vorab bekanntgegeben. ... ab
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