Permeation von Torfinhaltsstoffen durch die Haut |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 42 (1990) 9-10 S.316-317. 1990;
Abstract: Dr. Andre-Michael Beet Elke Tuschen Bad Aachen Frauenklinik und Hebammenlehranstalt des Luisenhospital Akademisches Lehrkrankenhaus und Balneologisches Institut Bad Aachen (Leiter: Prof. Dr. med. C. Goecke) Die Wärmewirksamkeit der Moortherapie ist im klinischen Alltag hinreichend bekennt. Die Frage nach systemischer Wirkung eventuell resorbiertet Torfinhaltsstoffe bleibt noch offen. Deshalb werden In-Vitro-Permeationsversuche durchgeführt. In dieser Arbeit wird die Methodik dargestellt und Ergebnisse diskutiert. In der Balneotherapie nimmt die Behandlung mit Moor sei es in Form von Moorbädern Moorlaugebädern oder - innerlich gegeben als Moortrunk schon seit vielen Jahren eine wesentliche Stellung in der Behandlung bestimmtet Krankheiten ein. Eine besondere Rolle spielen dabei gynäkologische Leiden. Die Empirie der Heilmoortherapie zeigt daß in vielen Fällen angefangen von Zyklusstörungen Hypoplasien Sterilität bis hin zu chronischen Entzündungen und Verwachsungsbeschwerden Linderungen ja oft sogar Heilungen erzielt werden konnten. Aus wissenschaftlichen Forschungen heraus wurden in den letzten Jahren viele Erkenntnisse über die Zusammensetzung und Wirksamkeit dieses Naturproduktes gewonnen. So wurde herausgefunden daß gerade die Huminstoffe die neben vielen anderen Stoffen im Rahmen der Humifizierungsvorgänge entstehen ein breites Wirkungsspektrum im Moorbad haben. So werden den Huminstoffen neben rein physikalischen Effekten wie das besondere thermische Verhalten auch spezifische chemische Eigenschaften zugesprochen zu denen die adstringierende Wirkung wie auch die Entzündungshemmung zählt. Es ist bekannt daß Moorbestandteile die Leukotriensynthese hemmen können. Damit wird die antientzündliche Wirkung von Moor verständlich (Loschen u. Mitarb. 1989). Eine wesentliche Rolle im Entzündungsgeschehen spielt der Abbau der Arachidonsäure. Hierbei entsteht zum einen die Stoffklasse der Prostataglandine u. a. und zum anderen die der Leukotriene die für das Zustandekommen und den Ablauf der Entzündungsreaktionen von Bedeutung sind (Abb. 1). . . .
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