Bioklimatisch-physiologische Reaktionen und Anpassungsvorgänge bei Kalteinwirkungen - Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989 |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. l8 (1989) 318. 1989;
Abstract: Meteorologischer Dienst der DDR Forschungsinstitut für Bioklimatologie Berlin Zur Untersuchung der Frage - Kann die Reaktivität der wärmeregulatorischen Funktionen des Organismus unterstützt oder sogar trainiert werden? - setzen wir gesunde Versuchspersonen gezielten Abkühlungsreizen (in leichter Sportbekleidung) besonders während der Frühjahres- und Herbstmonate aus. Ein Vergleich von Hauttemperatur Frigorigraphentemperatur und berechneter Wärmeabgabe während Kaltluftbädern zeigt daß die Dosis von Kaltreizen nicht primär von der Änderung der Hauttemperatur sondern im wesentlichen von der kumulativen Wärmeabgabe abhängt. Unter Verwendung einer bei FANGER (1972) angegebenen Bilanzgleichung des Menschen wurde von uns in Zeitschritten von 1 bis 10 Minuten (in Abhängigkeit von der Veränderung der Ausgangsparameter) die jeweilige mittlere Wärmestromdichte sowie die bis zum entsprechenden Zeitpunkt erfolgte Wärmeabgabe (stets bezogen auf die gesamte Körperoberfläche) berechnet. Es konnte wie zu erwarten und analog zur Frigorigraphentemperatur eine Beziehung zwischen der mittleren Wärmestromdichte im ersten Zeitschritt und der Dauer des Kaltluftbades hergestellt werden. Sollten sich diese Beziehungen bestätigen wäre die Dosierung von Kaltluftbädern allein auf der Grundlage ermittelter Frigorigraphentemperaturen möglich wobei Verkürzungen der Liegezeit eine Reduzierung des Kaltreizes durch Verringerung der kumulativen Wärmeabgabe darstellen. hl
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