Die Entwicklung innerhalb des lufthygienischen Komponentenspektrums im humanmedizinischen Wirkungskataster in Nordrhein-Westfalen - Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 331. 1989;

Abstract: Medizinisches Institut für Umwelthygiene der Universität Düsseldorf Abteilung Biostatistik Düsseldorf Anthropogene Klimaänderungen werden u. a. durch das Austreten von Schadstoffen aus Punkt- oder Linienquellen - die Emissionen - verursacht. Während durch diese Luftverunreinigungsquellen einerseits der thermische (z. B. durch Abwärme) und andererseits der aktinische Bereich (z. B. durch Aerosole) beeinflußt werden sind übergeordnet Emissionen und Imissionen des lufthygienischen Bereiches von Bedeutung (z. B. durch den C02-Treibhauseffekt). Hauptverursacher dieser Schadstoffproduktion und damit auch etwaiger anthropogener Klimaänderungen sind die Gruppen Kraft- und Fernheizwerke Industrie Hausbrand und Kfz-Verkehr. Welchen Einfluß diese Emittentengruppen auf Klima- bzw. Wetteränderungen haben können wurde bereits insbesondere an einzelnen speziellen gesundheitsbedrohlichen Ereignissen (z. B. austauscharme Wetterlagen - Smog) intensiv untersucht. Der Vortrag beschreibt die Entwicklung innerhalb des lufthygienischen Komponentenspektrums im humanmedizinischen Wirkungskataster in Nordrhein-Westfalen. Dabei wird aufgezeigt daß neben den anfänglich üblicherweise betrachteten ubiquitären Luftverunreinigungskomponenten SO2 NOx CO und Stäube heutzutage zusätzlich die in den Vordergrund der Bedeutung gerückten schwermetallischen und organischen Inhaltsstoffe (z. B. Nickel und Kohlenwasserstoffe) sowie organische Gase und Dämpfe gemessen werden. Durch die Weiterentwicklung der Meßanalytik werden mittlerweile im Emissionkataster des Luftreinhalteplanes Rheinschiene Mitte II (1988-1992) über 200 verschiedene Stoffe bzw. Stoffgruppen ausgewiesen. Der Vortrag erläutert die in direktem humanmedizinischen Zusammenhang stehenden Schadstoffe. Ein verstärktes Augenmerk wird dabei auf die zunehmende Bedeutung verkehrsbedingter Schadstoffbelastungen für Gesundheit und Umwelt gelegt. Zukünftig wird besondere Aufmerksamkeit den Stoffen gewidmet werden müssen die wegen ihrer Toxizität Persistenz oder ihrer möglichen kanzerogenen Wirkung von entscheidender Umweltrelevanz sind. hl

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