Die Werbung im Heilbäderwesen - Möglichkeiten und Grenzen |
Journal/Book: Heilbad u. Kurort 41 (1989) 4 S.101-106. 1989;
Abstract: Dr. Günther Lincke Bad Lippspringe *Vortrag beim 29. Fortbildungskursus für Nachwuchskräfte des Deutschen Seminars für Fremdenverkehr (DSF) Berlin am 29. November 1988. 1. Der Markt der Heilbäder und Kurorte Die Begriffsbestimmungen die sich der Deutsche Bäderverband und der Deutsche Fremdenverkehrsverband als Ordnungsgrundlagen für den Heilbäder- und Kurortebereich gegeben haben unterscheiden unter anderem zwischen Heilbädern und Kurorten einerseits und Erholungsorten andererseits. Während es die Aufgabe eines Erholungsortes ist seinem Gast ein landschaftlich ansprechendes von Belästigungen freies Milieu zur Auffrischung körperlicher und geistiger Reserven zu bieten sind die Aufgaben der Kurorte und Heilbäder andere. Die Aufgaben die sich das Heilbäderwesen zu setzen hat sind - abweichend vom rein touristischen Angebot - vor allem darauf gerichtet dem Menschen seine Gesundheit zu erhalten bzw zurückzugewinnen: Es geht um eine Dienstleistung die unabdingbar mit dem medizinischen Tun mit dem Wissensgebiet des Arztes zusammenhängt ohne den kein verantwortungsbewußtes Planen im Heilbäderwesen geschehen darf. Daran hat sich auch die Werbung im Heilbäderwesen auszurichten. Eine Bemerkung möchte ich aber dem vorausschicken was ich über die Werbung im Heilbäderwesen zu sagen habe: Die öffentlichen und privaten Kostenträger im Gesundheitswesen gaben 1986 für die Vorbeugung die Behandlung und die Nachsorge von Krankheiten 245 Milliarden DM aus! Früher standen dabei die akuten Infektionskrankheiten im Vordergrund. 1925 hatten sie noch einen Anteil von 20%. Schon 1970 aber nur noch 4%. Mit anderen Worten: Heute stehen Wohlstandsleiden man sagt "selbstgemachte Krankheiten" die aus falschen Verhaltensweisen und Umwelteinflüssen entstehen an der Spitze der Skala. Namhafte Mediziner halten deshalb eine Umstellung in der gesundheitlichen Versorgung - hin zu vermehrter Prävention zu rechtzeitiger Vorbeugung - für unerläßlich. Warum sage ich das? . . .
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