Untersuchungen über die Häufigkeit von Harnwegsinfektrezidiven vor und nach urologischen Kuren

Journal/Book: Z. Phys. Med. 18: 324 (1989). 1989;

Abstract: A. Kramer Chr. Gutenbrunner und H. Schultheis Institut für Kurmedizinische Forschung Bad Wildungen und Klinik am Kurpark Bad Wildungen-Reinhardshausen Zur Überprüfung des Kurerfolges bei Patienten mit chronisch-rezidivierenden Harnwegsinfekten wurden bei insgesamt 78 Patienten. die eine urologische Kurbehandlung in Bad Wildungen-Reinhardshausen durchführten Befragungen über die Häufigkeit von Infektrezidiven in 12 Monaten vor bzw. nach der Kur durchgeführt. Der subjektive Kurverlauf wurde über tägliche Kurtagebucheintragungen erfaßt und das Aufreten von Harnwegsinfekten registriert. Bei einem Teil der Patienten wurden 1 mal wöchentlich zusätzlich Kontrollen immunologischer Kenngrößen (Lymphozyten-Subpopulationen Immunglobuline u. a.) durchgeführt. Die Infekthäufigkeit zeigte im Kurverlauf einen deutlichen Rückgang (lineare Regression: r = 0 43; p r. 0 05) wobei neben der größten Infekthäufigkeit in den ersten Kurtagen weitere Häufigkeitsgipfel am Ende der zweiten und dritten Kurwoche nachweisbar waren. Eine erste Auswertung der Patientenangaben von 47 Patienten hat ergeben daß die Häufigkeit von Harnwegsinfekten von 1-12 Infekten/Jahr (Median: 3 lnfekte/Jahr) vor der Kur auf 0-10 lntekte/Jahr (Median: 1 Infekt/Jahr) nach der Kur zurückgegangen ist. Diese Abnahme der Infekthäufigkeit war im Wilcoxon-Test für Paardifferenzen statistisch hochsignifikant (T = 120 0. Z = 4 70; p < 0 001). Bei den bei 20 dieser Patienten mitkontrollierten Immunparametern konnte insbesondere eine signifikante (p < 0 01) Zunahme des mittleren Anteils an T-Helfer-Zellen beobachtet werden die bei im Mittel unveränderter T-Supressor-Zellzahl zu einer signifikanten (p < 0 05) Erhöhung des mittleren Helfer-Suppressor-Ouotienten (T4/T8-ratio) führte so daß Verbesserungen der Resistenz mit dem Rückgang der Infektanfälligkeit ursächlich in Zusammenhang stehen dürften. . . .

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