Die Abhängigkeit von Haut- und Schleimhautdurchblutung von der lokalen Gewebstemperatur (Laser-Doppler-Messung); Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989 |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 18 (1989) 278. 1989;
Abstract: Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Die Laser-Doppler-Flowmetrie wurde zur Registrierung thermisch ausgelöster lokaler Gefäßreaktionen an Haut und Schleimhaut (Rückenhaut Vaginalschleimhaut; n = 6) eingesetzt. Die Reizapplikation erfolgte über eigens angefertigte Thermoden die über einen Thermostaten auf Temperaturen von 32-44 ° C gebracht werden konnten. In der Versuchsreihe zur Bestimmung der Durchblutung der Vaginalschleimhaut plazierten wir die thermostatisierbare Kammer mit Laseroptik und Temperaturfühler transvaginal im hinteren Scheidengewölbe. Ausgehend von einer mittleren Temperatur der Rückenhaut von 34 9 °C (Vaginalschleimhaut 36 9 °C) erfolgte bei Abkühlung (32 ° C) als Gefäßantwort eine Durchblutungsminderung und bei stufenweiser Erwärmung eine Durchblutungszunahme. In der Dosis-Wirkungs-Beziehung ergaben sich folgende Zusammenhänge. Bei einer Erwärmung der Rückenhaut um 2 ° C erhöhte sich der mikrozirkulatorische Blutfluß um 10 % bei 4 °C um 100 % bei 6 °C um 400 % und schließlich trat bei einer Temperaturerhöhung um 10 °C eine Steigerung der Durchblutung um ca. 1000 % auf. Dabei ist der steilste Anstieg von 38 °C auf 40 ° C zu verzeichnen. An der Vaginalschleimhaut bewirkte eine Temperaturerhöhung um 3 °C eine 25%ige Durchblutungssteigerung eine Temperaturerhöhung um 5 ° C eine ca. 50%ige Zunahme und eine Erhöhung um 7 °C eine Steigerung um knapp 100 %. Hier wurde die stärkste Durchblutungszunahme erst im oberen Bereich also zwischen 42 °C und 44 °C erreicht. In einer dritten Untersuchungsreihe wurde der Genitalbereich mittels Kurzwellendiatheramie erwärmt. Die während der thermischen Toleranzgrenze erreichte intravaginale Temperatursteigerung auf ca. 37 7-38 2 °C bewirkte keine statistisch nachweisbare Durchblutungszunahme. hl
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