Wetterfühligkeit in bioklimatischen Belastungszonen - Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989 |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 329. 1989;
Abstract: Geographische Institute der Universität Bonn Meckenheimer Allee 166 D-5300 Bonn Die Innenstadt Bonns ist durch ihre Tallage und die dichte frischluftschneisenfreie innerstädtische Bebauung unzureichend ventiliert. Eine starke Luftschadstoffanreicherung verbunden mit einer innerstädtischen Überwärmung bei Strahlungswetter ist die Folge. Die Innenstadt wird dementsprechend gegenüber den Vororten in der Talung als bioklimatisch belastend gegenüber den Hang- und Höhenlagensiedlungen als stark belastend ausgewiesen. Eine in den Innenstadt- und Vorstadtsiedlungen Bonns durchgeführte wohnort- alters- und geschlechtsspezifische Quotenbefragung von 1000 Probanden ergab eine signifikante Zunahme der Zahl Wetterfühliger mit abnehmender Distanz zu den stark belasteten Innenstadtbereichen. Diejahreszeitliche Belastungshäufigkeit Wetterfühliger zeigt Sommermaxima in der Innenstadt hingegen Frühjahrs- und Herbstmaxima in den Stadtrandsiedlungen. Die Überlagerung und Wechselwirkung der synoptischen und bioklimatischen Belastungspotentiale im Innenstadtbereich spiegelt sich in den subjektiv bewerteten wetterbedingten Befindlichkeitsänderungen der befragten Bonner Bürger deutlich wieder. Befragungen eröffnen demnach die Möglichkeit Belastungszonen auch auf der Grundlage der Befindlichkeitsbewertungen betroffener Bürger zu verifizieren. hl
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