Ganzkörperkältetherapie - Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 311. 1989;

Abstract: Klinik für Rheumatolodie St.-Josef-Stift Sendenhorst In der Rheumatologie wird die Ganzkörperkältetherapie zur Behandlung chronisch entzündlicher Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen eingesetzt. Die Methode wurde 1980 von YAMAUCHI vorgestellt und seit 1985 von uns angewandt. Dabei wird eine Abkühlung von Luft durch flüssigen Stickstoff auf -110 bis -160 ° C erreicht. Als Arbeitstemperatur werden -110 ° C von uns eingesetzt. Patienten halten sich unter Bewegung in dieser Temperatur zwischen 1/2 und 3 min auf. In einer weiteren Methode wird Kaltluft auf den Körper aus mehreren Düsen mit Temperaturen um -120 ° C geblasen. Untersuchungen der Auswirkung einer Ganzkörperkältetherapie in der o. a. Kältekammer mit Temperaturen um -110 ° C zeigen eine signifikante Funktionsverbesserung unmittelbar nach der Therapie. Es wird eine Schmerzverminderung über 2-3 Stunden erreicht. Die Funktionsverbesserung ist in 3 von 8 untersuchten Parametern noch 3 Stunden nach der Therapie signifikant besser im Vergleich zu einer Kontrollgruppe. Bei Normotonikern tritt keine wesentliche Blutdruckerhöhung auf. Die Herzfrequenz steigt nur um 5-6 Schläge pro min. Bei Hypertonie muß eine medikamentöse Therapie durchgeführt werden um einen Blutdruckanstieg zu verhindern. Eine Streßwirkung wird nicht beobachtet. Hypophysenvorderlappenhormone und Cortisol steigen im Blut nicht an. Der Blutzucker bleibt unverändert. Adrenalin erhöht sich im Blut ebenfalls nicht. Dagegen steigt Noradrenalin signifikant an. Bei Polyarthritikern sinken die Lymphozyten anhaltend über mehr als 3 Stunden ab. Eine Differenzierung der Lymphozytenpopulation zeigt... hl

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