Die Trinkkur in den böhmischen Bädern; Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 306. 1989;

Abstract: Forschungsinstitut für Balneologie in Mariánské Lázè (Eingeladene Übersicht) Der Arzt Václav Payer aus Loket war der erste Arzt in Mitteleuropa der in Karlovy Vary zu Beginn des 16. Jahrhunderts eine neue Heilmethode einführte. Neben der Behandlung mit Mineralbädern empfahl er in der Schrift "Tractatus de Thermis Caroli IV. Imperatoris" aus dem Jahre 1522 die Anwendung der warmen Karlsbader Mineralquellen zu Trinkkuren. Auf der Grundlage der durch die historische Entwicklung der Karlsbader Behandlungen gemachten Erfahrungen der physiologischen Lehren I. P. Pavlovs der wissenschaftlichen Forschung in den zwanziger und dreißiger Jahren und nicht zuletzt durch die Arbeiten unseres Forschungsinstitutes seit Beginn der sechziger Jahre dieses Jahrhunderts entstanden die Grundsätze der einheitlichen Methodik der Kurorttherapie bei gastrointestinalen Erkrankungen in der CSSR. In der CSSR ist die Trinkkur mit Heilwässern der hauptsächliche Heilfaktor der komplexen Kurorttherapie bei gastrointestinalen Erkrankungen. Der Wirkungsmechanismus der Mineralheilwässer auf den menschlichen Organismus wird auf der Grundlage experimenteller und klinischer Studien detailliert erklärt die sofortige direkte und indirekte Wirkung auf die Schleimhaut und die glatte Muskulatur des Verdauungstraktes ist durch die unmittelbare Wirkung der Mineralheilwässer gegeben. Die Folgewirkung der Mineralwässer auf die Funktion des Gastrointestinaltraktes die Leber die Gallenwege und die Bauchspeicheldrüse stützt sich auf Ergebnisse der sowjetischen balneologischen Schule (Pawlovprinzip) auf Ergebnisse der deutschen Schule (Postresorptionsbeeinflussung des inneren Milieus) und auf tschechische wissenschaftliche Arbeiten (gastrointestinale Hormone z. B. Cholecystokinin und Pankreozymin). Auf der Grundlage experimenteller und klinischer Studien werden die Grundsätze der praktischen Verordnung der Trinkkur bei Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes die Kurorte und ihre Mineralheilwässer in der CSSR sowie eine Aufstellung der Indikationen und Kontraindikationen angegeben. Ein spezieller ... hl

Zurück | Weiter