Balneologie und Balneotherapie in Japan; Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 303. 1989;

Abstract: Balneotherapeutic Research Institute Hokkaido University School of Medicine Noboribetsu City (Eingeladene Übersicht) Entwicklung und Eigenart des japanischen Bäderwesens stehen in enger Beziehung zu den geologischen und hydrologischen Gegebenheiten des Landes. Diese sind vor allem gekennzeichnet durch die weite Verbreitung eines jungen und in mehr als 100 Vulkanen aktiven Vulkanismus. Japan verfügt über ca. 20000 Quellen von denen etwa die Hälfte therapeutisch genutzt wird allerdings nur vereinzelt in Form großer Heilbäder meistens in kleineren Privatbädern und Hotels. Etwa 50 % der Thermen haben einen geringeren Mineralstoffgehalt als 1 g/Liter. Viele enthalten 2-wertigen Schwefel Chlorid Bikarbonat Sulfat u. a. und zeichnen sich durch niedrige pH-Werte (bis zu 1 4) aus. Höhere CO2-Konzentrationen sind selten. Die Temperaturen erreichen oft bis zu 100 ° C. Die Wässer werden vor allem zu Bädern meist in Gemeinschaftsbädern selten zu Trinkkuren verwendet. Inhalationen und Peloidbäder sind - abgesehen von heißen Sandbädern - unbekannt. Die Bäderbehandlung ist charakterisiert durch hohe Badetemperaturen (42-48 ° C) kurze Badedauern (5-10 min) wiederholte tägliche Applikationen (bis zu 6 Bädern/Tag) und ursprünglich kurze Kurdauern. Heutzutage werden in kurörtlichen Kliniken 4-6-Wochen-Kuren durchgeführt. Hauptindikationen sind chronische Erkrankungen Stoffwechselstörungen chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen und Hautkrankheiten. In letzter Zeit nimmt auch der Anteil psychosomatischer Erkrankungen zu. ... hl

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