Direkte konsensuelle Durchblutungsreaktionen der Finger auf kalte Unterarmbäder (15 °C) bei gesunden Versuchspersonen Patienten mit Diabetes mellitus und Patienten mit vibrationsbedingtem vasospastischem Syndrom (VVS)

Journal/Book: Z. Phys. Med. 18: 280-281 (1989). 1989;

Abstract: Balneotherapeutic Research Insitute der Universität Sapporo 1Institut für Medizinische Balneologie und Klimalologie der Universität München 2lnstitut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Universität Marburg/Lahn Mögliche Veränderungen der Empfindlichkeit auf thermische und mechanische Reize bei Patienten mit vegetativer Neuropathie sind sowohl aus diagnostischen Gründen als auch im Hinblick auf die therapeutischen Anwendungen der physikalischen Therapie von Interesse. In der vorliegenden Studie wurden die Vibrationsempfindlichkeit (Wahrnehmungsschwelle) und die direkten und konsensuellen Reaktionen von Hautdurchblutung (Blutflußmessung mit dem Laser-Doppler-Verfahren) und -temperatur auf kalte Unterarmbäder (15 °C 5 min) bei 9 Patienten mit langjährig bestehendem Diabetes mellitus und bei 11 Patienten mit VVS im Vergleich zu 8 gesunden Probanden untersucht. Die Ergebnisse zeigen daß die Patienten mit VVS bei allen geprüften Vibrationsfrequenzen (63 Hz 125 Hz und 250 Hz) signifikant höhere Empfindungsschwellen (p < 0 05 bis p < 0 01; Mann-Whitney-Test) sowie niedrigere akrale Blutflußwerte (p < 0 01) und Hauttemperaturen (p < 0 02) aufwiesen. Die konsensuelle Durchblutungsänderung war bei den Patienten mit Vibrationssyndrom im Vergleich zu den gesunden Versuchspersonen signifikant (p < 0 05) abgeschwächt. Beide Patientengruppen zeigten sowohl nach der direkten als auch nach der konsensuellen Reaktion signifikant verzögerte Wiederzunahmen der Hautdurchblutung (p < 0 05 bzw. p < 0 01; Kruskal-Wallis-Test). Insgesamt zeigen die Ergebnisse daß die Neuropathie mit starken Veränderungen der thermischen und mechanischen Empfindlichkeit einhergehen kann was neben der diagnostischen Bedeutung auch bei der Therapie mit physikalischen Reizen berücksichtigt werden muß. . . .

Zurück | Weiter