Körperliches Training in Kombination mit einer Reduktionskost verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit und kardiovaskuläre Risikofaktoren |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 374. 1988;
Abstract: Teutoburger-Wald-Klinik Bad Rothenfelde Unter einer Gewichtsreduktion mit Hilfe einer hypokalorischen Kost klagen Patienten häufig über Müdigkeit Schwäche verminderten Antrieb und berichten über Depressivität. Einige von ihnen brechen deshalb die Diät ab oder fühlen sich so leistungsgemindert daß sie nicht mehr arbeitsfähig sind. Der Grund für diese Beschwerden und Symptome kann in der verminderten Leistungsfähigkeit liegen die durch Abbau von Muskeleiweiß bedingt ist. Vermehrte körperliche Aktivität trägt nicht nur zur Gewichtsreduktion bei sondern verbessert auch die körperliche Leistungsfähigkeit. Zudem ist bekannt daß durch ein Ausdauertraining kardiovaskuläre Risikofaktoren die oft mit der Adipositas assoziiert sind gebessert werden. Es liegt daher nahe eine Reduktionskost mit einem Trainingsprogramm zu kombinieren. 30 mäßig übergewichtige Patienten 16 Männer und 14 Frauen mit einem Broca-Index zwischen 1 3 und 1 5nahmen an der Studie teil. Sie erhielten eine Reduktionskost über 4 Wochen mit 700 Kalorien pro die die 90 g Kohlenhydrate 50 g Eiweiß und 13 g Fett enthielt. Die eine Hälfte von ihnen absolvierte zudem ein intensives Trainingsprogramm mit Wandern Schwimmen Radfahren verschiedenen Spielen und Gymnastik. Die körperliche Leistungsfähigkeit wurde durch einen Ergometertest ermittelt. Zur Ermittlung des Eiweißabbaus wurde die Stickstoffausscheidung im Urin gemessen und eine Stickstoffbilanz erstellt. Blutdruck Gesamtcholesterin LDL-Cholesterin HLD-Cholesterin Triglyzeride Insulin und Glukose wurden zudem gemessen. Die Depressivität wurde mit Hilfe einer Selbstbeurteilungsskala nach Zung ermittelt. Patienten mit alleiniger Diät reduzierten ihr Körpergewicht um 9 3 kg solche mit zusätzlichem Training um 10 7 kg (+14 %). Die körperliche Leistungsfähigkeit änderte sich unter Reduktionskost nicht signifikant besserte sich jedoch unter kombinierter Therapie um 17 %. Der Stickstoffverlust wurde unter zusätzlichem Training nicht beeinflußt. Gesamt- und LDL-Cholesterin wurden in beiden Gruppen zwischen 24 und 27 % gesenkt. HDL-Cholesterin verminderte sich von 43 auf 38 mg % unter alleiniger Diät unter Kombinationstherapie blieb es konstant. Triglyzeride Glukose und Plasmainsulin fielen nahezu doppelt so stark wenn ein Trainingsprogramm absolviert wurde. Systolischer und diastolischer Blutdruck verminderten sich um 15 und 8 mmHg in Ruhe und 23 und10 mmHg während Belastung. Patienten mit einem zusätzlichen Training gaben weniger depressive Symptome ab.... ___MH
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