Neue konservative Behandlungsmethode für Bandscheibenvorfälle nach Wildhader Konzept*

Journal/Book: Heilbad u. Kurort 40 (1988) 7 205-206. 1988;

Abstract: Dr. med. Helmut W. Weber Arzt f.Orthopädie und Chirotherapie Wildbad * Kurzfassung des Referates anläßlich des Seminars der Arbeitsgemeinschaft Bäderjournalistik am 23. April 1988 in Wildbad. In der Bundesrepublik Deutschland werden etwa 50 000 Bandscheibenvorfälle im Jahr operiert. Statistiken der Krankenkassen und Versicherungen zeigen daß 20% aller krankheitsbedingten Arbeitsniederlegungen und 50% der vorzeitig gestellten Rentenanträge wegen Bandscheibenschäden gestellt werden. Die Zahl der Zweit-Operationen liegt zwischen 5 und 10%. Nach dem Eingriff haben zwar 75% der Operierten eine Besserung ihrer Ischiasschmerzen behalten jedoch chronische Beschwerden. Die Bandscheibe besteht aus einem Knorpelring und einem sulzigen Gewebe in der Mitte das im Laufe des Lebens wasserärmer wird. In dem kritischen Alter zwischen 30 und 60 tritt eine Alterung des Bandscheibengewebes auf zunächst im Bereich des Ringes der brüchig wird so daß bei noch genügendem Wasserdruck im Bandscheibeninnern Gewebe durch den Ring vordringen kann und in den Rückenmarksraum gelangt. Dies wird als Bandscheibenvorfall bezeichnet. Beim älteren Menschen treten die Druckbeschwerden auf die Nerven im wesentlichen durch Kantenbildungen an den Wirbelkörpern und an den Gelenkfortsätzen auf. Je nach Höhe des Bandscheibenvorfalles wird eine bestimmte Nervenwurzel betroffen die bestimmte Ausfälle am Bein hervorruft. Um diese Lähmungen zu vermeiden wird der Bandscheibenvorfall üblicherweise entfernt. Bei der Suche nach den Ursachen des Bandscheibenvorfalls und der damit verbundenen Symptomatik wird die funktionelle Analyse der Bewegung nicht ausreichend berücksichtigt. Man sieht die knöchernen knorpeligen und bandmäßigen Nervenstrukturen jedoch nicht deren Funktion. Um hier Klarheit zu erreichen ist die Berücksichtigung des Bewegungssegmentes nach Junghanns erforderlich das alle diese Strukturen in Verbindung mit ihrer Funktion beinhaltet. . . .

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