Stoffwechselveränderungen bei sportlicher Ausdauerleistung in mittlerer Höhenlage |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 423-428. 1988;
Abstract: Anschr. d. Verf.: Dr. med. B. Villiger Chefarzt Thurgauisch-Schaffhausische Höhenklinik CH-Davos-Platz Der Swiss Alpine Marathon in Davos ist eine extreme alpine Ausdauerprüfung (Länge 67 km Höhenunterschied 2300 m Höhenlage 1000-2730 m über Meer). Da über die physiologischen und biochemischen Veränderungen während einer Ausdauerprüfung in mittlerer Höhe erstaunlich wenig Daten vorliegen wurden bei 14 stärkemäßig über das ganze Leistungsspektrum verteilte Läuferlinnen folgende Parameter bestimmt: - Fragebogen über momentanen Trainingszustand Leistungsvermögen und spezifische Vorbereitung. - Am Start und Ziel Körpergewicht Blutbild inkl. Hämatokrit Blutzucker Elektrolyte(Natrium Kalium Magnesium Phosphat Chlorid) Fettstoffwechselprodukte (freie Fettsäuren freies Glycerin Triglyceride Beta-Hydroxybuttersäure) Hormone (Insulin STH) Enzyme (CK CKMB LDH) und Milchsäure bestimmt. - Zusätzlich wurde mittels eines Pulsmeßgerätes die Pulsfrequenz während des ganzen Laufes überwacht und auf dem Sertigpaß (2730 m über Meer) nach ca. 2/3 der Distanz ebenfalls noch die Milchsäure gemessen. - Retrospektiv wurden mittels eines Fragebogens und einzelner Interviews bei den Teilnehmern die Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme während des Laufes erfragt. Zwei Läuferlinnen mußten den Lauf vorzeitig aufgeben. Flüssigkeitshaushalt Der Gewichtsverlust der bei einer extremen Ausdauerleistung eintritt beruht mehrheitlich auf Wasserverlust. Es ist bekannt daß bereits ein Wasserverlust von 2 % des Körpergewichtes eine wesentliche Leistungseinbuße zur Folge hat. Trotz zahlreicher Gelegenheiten zum Flüssigkeitsersatz (11 Verpflegungsposten) kam es zu einem durchschnittlichen Gewichtsverlust von 3 65 kg wobei die Extremwerte zwischen 2 5 und 4 5 kg lagen. Da im Durchschnitt 3 2 I Flüssigkeit zugeführt wurden beträgt der Gesamtverlust unter Berücksichtigung des möglichen Wasseranfalles aus der Oxydation der Nährstoffe über 71 (o. Abb. 1).Parallel zum Gewichtsverlust kam es zu einem deutlichen Anstieg des Hämatokrits von 45 8 % auf 49 7 % wobei sich bei jenen Läufern mit der geringsten Flüssigkeitsaufnahme erwartungsgemäß sowohl bezüglich Hämatokrit als auch bezüglich Gewichtsverlust die größten Veränderungen ergaben.... ___MH
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