Durchblutung des weiblichen Genitale bei balneologischen Anwendungen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 322-323. 1988;
Abstract: Frauenklinik Luisenhospital und Balneologisches Institut Bad Aachen Die Durchblutung des inneren Genitale ist sowohl von der Dastre-Moratschen Regel im Bezug auf das Blutvolumen als auch von den bestehenden Verschiebungen durch den hydrostatischen Druck abhängig. In verschiedener Hinsicht unterscheiden sich die Durchblutungsänderungen im Bereich des inneren Genitale von den bekannten Durchblutungsänderungen der Haut unter diesen Anwendungen. Für therapeutische Zwecke ist nicht nur die aktuelle Durchblutung des inneren Genitale während einer kurzfristigen balneologischen Maßnahme sondern die langfristige Nachwirkung von Bedeutung. Zum Nachweis dieser Durchblutungsänderung eignet sich das Ultraschallverfahren mit gepulstem Doppler. Mit Hilfe der Real-Time-Darstellung der Arteria uterina oder der Arteria iliaca interna im Ultraschall wird der Gefäßdurchmesser als Mittelwert von 5 Einzelbestimmungen ermittelt. Durch die Doppler-Methode läßt sich die Geschwindigkeit der Erythrozyten im untersuchten Gefäß messen und eine Flußverteilungskurve erstellen. Eine Flußvolumenbestimmung vor und in bestimmten Zeitabständen nach unterschiedlichen balneologischen Anwendungen ließ einen Vergleich in der Auswirkung der einzelnen Anwendungen auf die Durchblutung zu. Wir untersuchten 10 verschiedene balneologische Anwendungen und fanden erhebliche Unterschiede hinsichtlich der durchblutungssteigernden Wirkung (o. Abbildung 1). Die größte Durchblutungssteigerung erzielte das Moorhalbbad bei 44°C gefolgt vom Blitzguß dem Moorlaugenbad der Fangopackung und der Kurzwelle. Das Warmwasserbad mit 38°C erzielte eine bessere Durchblutungssteigerung als Moorbäder bei 40° oder 42°C. Betrachtet man die Dauer der Durchblutungssteigerung ändert sich die Reihenfolge. Zwei Stunden nach Anwendung liegt das Moorhalbbad mit 44°C zwar immer noch an der Spitze gefolgt aber von Mooraufschwemmungen und Moorpackungen nur eine sehr kurzzeitig wirksame Durchblutungssteigerung bewirken Wasserbad und Kurzwelle. Sogar 4 Stunden nach Anwendung war beim Moorbad mit 44°C noch eine erhebliche Durchblutungssteigerung nachzuweisen. Unterschiedlich sind auch die Wirkungsweisen der einzelnen Anwendungen. So wirken Blitzguß und Fango in der Hauptsache durchblutungssteigernd durch eine Gefäßdilatation Vollbäder mit Mooraufschwemmung oder Moorbäder gehen dazu mit einer Steigerung der Herzfrequenz einher.... ___MH
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