Normalisierungseffekte am Kreislauf während einer komplexen Kurbehandlung |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 383. 1988;
Abstract: Kliniksanatorium Bad Gottleuba. Bad Gottleuba/DDR Die komplex wirkende Behandlung am Kurort ist als "Reizserientherapie im veränderten Milieu" zu verstehen. Über Adaptationserscheinungen an diese spezifischen oder meist unspezifischen physiotherapeutischen Reize läßt sich eine regulative Normalisierung und Optimierung von Körperfunktionen bzw. des Gesamtorganismus erreichen. Unter Normalisierung versteht man daß sich die von einer übereinkunftsmäßig geltenden "Norm" anfänglich sichtbar abweichenden Plus- und Minusvarianten im Verlaufe der Kur dieser "Norm" wieder weitgehend annähern. Diese Normalisierungseffekte werden anhand der Herzfrequenz und des Blutdruckverhaltens dargestellt. Bei der Betrachtung dieser ausgangswertbezogenen Veränderungen läßt sich eine "regulative" Norm erkennen die sich von dem bisher definierten Normwert unterscheidet. Das Erreichen einer funktionellen Stabilität der gemessenen Kreislauffunktion ist aus der Verminderung der interindividuellen Streuung des Kollektivs sowie einem geringeren Anstieg der Meßwerte unter ergometrischer Belastung zu erkennen. Andererseits läßt sich zum Beispiel aus dem Druck-Zeit-Index des Herzens als klinisch brauchbarem Maß zur Abschätzung des myokardialen Sauerstoffverbrauchs am Kurende bei gleicher gegebener Belastungsstufe ein signifikant niedrigerer kardiodynamischer Einsatz nachweisen. Diese Anpassung kann als energetischer Ökonomierungseffekt angesehen werden und bildet die Voraussetzung für den zu messenden Leistungszuwachs während der Kur. ___MH
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