Wie erfolgreich ist die Schwellstromtherapie und Heilgymnastik in der Behandlung der weiblichen Streßinkontinenz? |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) S. 300-301. 1988;
Abstract: Institut für Physikalische Medizin der Universität Wien * Urologische Universitätsklinik Wien Elektrostimulation und Heilgymnastik sind gängige Behandlungsmethoden die jedoch nicht unumstritten sind. Ziel dieser Studie war es sowohl eine klare Indikationsstellung für die genannten Behandlungsmethoden in Abhängigkeit von urodynamischen (o. 3) und morphologischen Parametern als auch die geeignete Therapieform herauszufinden. Methodik 40 weibliche Patienten im Alter zwischen 30 und 88 Jahren wurden in 4 Gruppen randomisiert verteilt. Die erste Gruppe wurde mit Schwellstrom und Heilgymnastik die zweite Gruppe nur mit Heilgymnastik und die dritte Gruppe nur mit Schwellstrom behandelt. Die vierte Gruppe erhielt als Kontrollgruppe eine "Pseudotherapie". Das Beckenbodentraining mit Schwellstrom wurde 3malwöchentlich je 10 min durchgeführt. Dabei wurde die aktive Elektrode im Bereich der Vulva und des Perineums und die inaktive lumbal fixiert (o. 2). Die Stromstärke wurde so lange gesteigert bis die Patientin eine deutliche Kontraktinn der Beckenbodenmuskulatur spürte und aktiv mitarbeiten konnte. Die Heilgymnastik wurde 2mal wöchentlich mit einer geschulten Therapeutin durchgeführt. Das Ziel war erstens die Kräftigung der Beckenboden- und Bauchmuskulatur unter Berücksichtigung einer richtigen Atemtechnik und zweitens der bewußte Einsatz dieser Muskeln im täglichen Leben (o. 1). Die Patienten wurden dazu angehalten das Übungsprogramm täglich 20 min durchzuführen. Die Patienten der vierten Gruppe wurden ebenfalls 3mal wöchentlich je 10 min behandelt. Dabei wurden die Elektroden genau wie bei der Schwellstromtherapie angelegt aber die Stromstärke unter 1 mA gewählt. Vor Behandlungsbeginn wurden alle anderen Inkontinenzformen ausgeschlossen und der Descensustyp nach McGuire bestimmt. Dazu wurden funktionelle urodynamische Messungen (Cystometrogramm [CMG] und Urethradruckprofil [UPP]) und eine radiologische Untersuchung (Cystogramm unter Belastung und Miktionscystourethrogramm [MCU]) durchgeführt. Die Kontrolluntersuchung aller Patienten erfolgte 10 Wochen nach der Erstuntersuchung. Es wurden neben den klinischen Parametern das Urethradruckprofil (UPP) und das Cystogramm zur Beurteilung des Behandlungserfolges herangezogen.... ___MH
Keyword(s): Schwellstromtherapie - Heilgymnastik - weiblichen Streßinkontinenz
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