Symposium "75 Jahre Radontherapie in Bad Brambach - Geowissenschaftliche Voraussetzungen - Medizinische Ergebnisse und Probleme" in Bad Brambach vom 11. bis 14. Mai 1989 |
Journal/Book: Z. Physiother. 40 2 147 VEB G. Thieme Leizpig 1988). / Heilbad u. Kurort 40 (1988) 5 170. 1988;
Abstract: Zusammenfassung / Dr. rer. nat. G. Lincke Unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Jordan (Bad Elster DDR) fand unter diesem Titel ein Symposium als Gemeinschaftsveranstaltung der Staatsbäder Bad Brambach-Bad Elster der Sächsischen Akademie der Wissenschaften der Bergakademie Freiberg und der Sektion Balneobioklimatologie der Gesellschaft für Physiotherapie der DDR statt. Die einzelnen wissenschaftlichen Beiträge werden geschlossen in den "Abhandlungen" der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig publiziert werden. Es wird aber sicher manchen Leser unserer Verbandszeitschrift interessieren was Professor Jordan in seinem in der Zeitschrift für Physiotherapie abgedruckten Tagungsbericht dazu geschrieben hat zumal er einleitend darauf hingewiesen hat daß "durch heftige Polemiken aus rein physikalischer Sicht die Radontherapie in den letzten 10 Jahren unter harter Kritik gestanden hat". Es wurden wie man liest Fragen des Strahlenrisikos der Radontherapie und im Zusammenhang damit auch die Frage des Strahlenschutzes des medizinischen Personals in Radonkurorten erörtert. Über "Biologische Wirkung kleiner Strahlendosen" wurde referiert sowie über das Lungenkrebsrisiko "als dem gegenwärtig wohl aktuellsten Problem der Schadenseinflüsse". Auch die geowissenschaftliche Problematik wurde abgehandelt. Zahlreiche internationale Berichte zum Stand der Radontherapie wurden beigesteuert und dosimetrische Berechnungen "Zur Strahlenbelastung der Kurpatienten" bekanntgegeben. Im Besonderen ging es dabei um die Brambacher Radontherapie. Grundsätzliches zur "Radontherapie bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen" war ein weiteres Thema in dem umfangreichen Programm. Die abschließende Forumsdiskussion führte wie Professor Jordan in seinem Tagungsbericht schreibt zu der Feststellung daß die eindeutig nachweisbaren Strahlenschädigungen der a-Strahlung auf molekurlarer Ebene durch intensive Repair- und reaktive Prozesse des Gesamtorganismus bei der Radontherapie beantwortet werden, die insgesamt als bio-positive Effekte zu bewerten sind. Das Moment der Strahlenschädigung ist praktisch vernachlässigbar klein, so daß keine Bedenken bestehen müssen, die Kurorttherapie in bisher geübtem Umfang und bisher eingehaltenen Indikationen bzw. Gegenindikationen weiterzuführen. Das aber schließt keineswegs aus, die Indikationen und Kontraindikationen weiterhin zu präzisieren und auf einen strengen Nachweis tatsächlicher Radonwirksamkeit (d. h. unter Ausschluß möglicher background-Effekte" der Kurorttherapie) zu achten."
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