Das Nachbehandlungskonzept bei der arthroskopischen Meniskuschirurgie.

Journal/Book: Orthop. Praxis 24 (1988) 604-606. 1988;

Abstract: Orthopädische Klinik und Poliklinik der FU Berlin im Oskar-Helene-Heim Clayallee 229 D-1000 Berlin 33 Zusammenfassung / H. GRASSHOFF (Magdeburg) Für viele Routineeingriffe ist die "Normung" der postoperativen Physiotherapie wichtig um auch bei unterschiedlichen Behandlern ein gutes Therapieergebnis zu erzielen. Unter diesem Aspekt haben die Verfasser ein Konzept für die Physiotherapie bei arthroskopischen Meniskusoperationen aufgestellt. Die Behandlung beginnt schon präoperativ mit dem Üben der Quadrizepsanspannung und der PNF-Technik. Sofort postoperativ erhalten die Patienten einen Kompressionsverband aus Schaumstoff und das Bein wird in 15° Flexion im Kniegelenk gelagert. Schon am OP-Tag wird mit isometrischen Übungen begonnen. Im Vordergrund der späten postoperativen Phase (ab 1. Tag postoperativ) stehen ebenfalls Quadrizepsübungen unterstützt durch Schwellstrom. Unter Ausnutzung der postisometrischen Muskeldehnung und Gelenkmobilisation werden die Gelenkbeweglichkeit gesteigert und durch zunehmende Muskelbelastung schließlich die Stabilität und Koordination verbessert. Bei ausgeprägter Schmerzsymptomatik sind PNF-Techniken günstig. Die erlernten Übungen werden auch vom Patienten eigenständig durchgeführt. Hinzu kommt ab 2. postoperativen Tag das Ergometerfahrrad und ab 3. Tag das Bewegungsbad oder Schwimmen. Die Verfasser haben 2 Patientengruppen mit unterschiedlicher Dauer des selbständigen Übungsaufwandes ausgewertet und konnten feststellen daß mit zunehmender Intensität des selbständigen Übens die Belastbarkeit des Gelenkes rasch gesteigert wird sich jedoch das Bewegungsausmaß nur unwesentlich verbessert. Als Ursache dafür wird die deutlich höhere Rate von Gelenkergüssen bei Patienten mit hohem selbständigem Übungsaufwand angesehen. Die Verfasser heben die Notwendigkeit einer dosierten und kontrollierten postoperativen Übungsbehandlung hervor. ___MH

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