Korrelationsuntersuchung zwischen Kniestreckkraft und Sprungleistung im Rahmen der Rehabilitation |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 304-305. 1988;
Abstract: Institut für Physikalische Medizin der Universität Wien und I. Universitätsklinik für Unfallchirurgie In der postoperativen Phase nach Knieoperationen wird das Hauptaugenmerk auf Verbesserung von Kraft und Beweglichkeit gelegt um die Funktion des Beines zu normalisieren. Es ist jedoch als weiterer wichtiger Faktor der Motorik die Koordination zu berücksichtigen. Methodik Bei 16 Patienten (Alter: 26 4 a; 10 Männer 6 Frauen) mit operierter vorderer Kreuzbandruptur (Reinsertion + LAD Augmentation und Lig. patellae Transplantat + LAD) wurde durchschnittlich 7 Monate postoperativ ein Übungsprogramm bestehend aus ein- und beidbeinigen Kniebeugen isometrischen Anspannungen der Kniebeuger und Kniestrecker sowie Dehnungsübungen der ischiocruralen Muskulatur durchgeführt. Wir erhoben dabei als Eingangstest und nach 6 Wochen isokinematisch (geschwindigkeitskontrolliert) die Muskelkraft beider Kniestreckung sowie die Sprungleistung für einen Standweitsprung und einen 6-m-Test. 1. Dynamometrie Nach einem standardisierten Aufwärmprogramm wurden mit der Dynamatic (Fa. Wintersteiger) für folgende Parameter die Drehmomentwerte bestimmt wobei das nichtoperierte Bein zuerst beurteilt wurde: A) 100 Grad - 10Grad/s; B) "peak torque" - 10 Grad/s; C) "peak torque"- 60 Grad/s; D) "peak torque" - 180 Grad/s; E) 30 Grad - 10 Grad/s. 2. Sprungtest Test 1) Ein-Bein-Standweitsprung: Aus dem ausbalancierten Einbeinstand erfolgte der Absprung unter Zuhilfenahme des Arm- und Beinschwunges. Test 2) 6-m-Zeittest: Aus der gleichen Ausgangsstellung wurde die Zeit für 6 m einbeiniges Hüpfen gemessen. Beide Tests erfolgten barfuß auf rutschfestem Boden. Nach einem Probeversuch wurde der Mittelwert aus 2 Versuchen gebildet das nichtoperierte Bein zuerst getestet. Ergebnisse Die dynamometrisch erhobenen Werte verbesserten sich in allen Parametern signifikant am operierten Bein: A) 30 4 %; B) 33 5 %; C) 71 8 %; D) 52 4 %; E) 56 9 %. Am nichtoperierten Bein fand sich keine signifikante Verbesserung. Für B) verbesserte sich die relative "Schwäche" des operierten Beines von 60 7 % auf78 9 % des nichtoperierten Beines. Sprungtest 1) zeigte Verbesserungen von 13 6 % 2) von 10 7 % am operierten Bein. Die relative "Schwäche" verbesserte sich signifikant (p < 0 05) für Test 1) von 75 6 % auf 80 7 % und nicht signifikant für Test 2) von 88 4 % auf 91 4 %. Bei der Eingangsuntersuchung korrelierten die Werte für "peak torque" 10 Grads mit dem Sprungtest 1) signifikant (p < 0 05) und gering signifikant mit Sprungtest 2) (p < 0 1). Bei der Ausgangsuntersuchung korrelierten sie mit beiden Sprungtestwerten (p < 0 05). Die prozentuale Verbesserung der Dynamometerwerte korrelierte nicht mit den prozentualen Verbesserungen der Sprungwerte die jedoch untereinander signifikant(p < 0 01) korrelierten.... ___MH
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