Schmerzschwellenmessungen an Trigger Points unter der Behandlung von Tendomyosen im Schulterbereich1 |
Journal/Book: Z. Physiother. Jg. 40 (1988) 397-402 VEB G. Thieme Leipzig. 1988;
Abstract: Aus der Klinik für Innere Medizin (Direktor: Prof. Dr. sc. med. K.-U. SCHENTKE) Abteilung für Physiotherapie(Leiter: Doz. Dr. sc. med. A. LANGE) der Medizinischen Akademie "Carl Gustav Carus" Dresden 1 Herrn Prof. em. Dr. se. med. H. EDEL zum 75. Geburtstag gewidmet Zusammenfassung In einer vergleichenden Untersuchung wurden die analgetischen Therapieeffekte von Ultraschall diadynamischem Strom und deren Kombination an Trigger Points bei Tendomyosen der Schulter anhand einer Druckschmerzschwellenmessung überprüft. Die Schmerzschwellen wurden im Therapieverlauf mit der unbehandelten Körperseite und einer Plazebogruppe verglichen. Die Kombinationstherapie zeigte als einzige Therapiemethode nach 10 Behandlungen einen signifikanten Schmerzschwellenanstieg. Bei der Behandlung von Trigger Points im Rahmen schmerzhafter Läsionen des Bewegungsapparates haben sich der Ultraschall (US) und der diadynamische Strom (CP) als analgetische Therapieverfahren bewährt. Die Möglichkeit der simultanen Anwendung beider Methoden als Kombinationstherapie (Komb) stellt eine Bereicherung der apparativen Verfahren dar jedoch sind hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gegenüber beiden Einzelkomponenten noch Fragen offen. Unter Trigger Point auch Maximalpunkt genannt verstehen wir seit Mackenzie einen schmerzhaften Druckpunkt vorzugsweise in der Muskulatur (auch myofascialer Trigger Point genannt)aber auch in anderen bindegewebigen Strukturen des Stütz- und Bewegungsapparates wie Sehnenansätze (sog. Tendomyosen) Gelenkkapsel Bänder Bursae Periost und Haut. Die schmerzhaften Punkte sind weder laborchemisch noch röntgenologisch sondern lediglich durch die klinische Untersuchung d. h. durch Palpation der entsprechenden Strukturen zu differenzieren. Neben ihrer exakten reproduzierbaren Lokalisation sind sie gekennzeichnet durch eingeschränkte passive Beweglichkeit sowie bei aktiver Bewegung durch schmerzbedingten Kraftverlust. Bei der Palpation zuckt der Patient zusammen und/oder vokalisiert und bei Lokalisation im Muskel ist zusätzlich eine umschriebene Tonuserhöhung sowie fakultativ eine Muskelzuckung(durch den Druck bei schnappender Palpation) auslösbar. Ursächlich werden hauptsächlich Mikrotraumatisierungen durch ungewohnte Beanspruchung bzw. chronische Überlastungen neben anderen auslösbaren oder unterhaltenden Faktoren angenommen. ___MH
Keyword(s): Kombinationsbehandlung Ultraschall/Reizstrom - Schmerzschwellenmessung - Trigger Points
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