Klima und Alter |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 442-450. 1988;
Abstract: Aus dem Ordinariat für Physikalische Medizin der Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck und dem Ludwig-Boltzmann-Institut für angewandte Bäder- und Klimaheilkunde Gastein Anschr. d. Verf.: Prof. Dr. R. Günther Abt. Physik. Medizin Universitätsklinik Anichstraße 35 A-6020 Innsbruck Der moderne Massentourismus ermöglicht es auch dem alten Menschen großräumige Urlaubsreisen zu unternehmen und damit einen intensiven Klimawechsel zu erleben. Aufenthalte im Alpenraum werden gegenüber Fernreisen bevorzugt. Um 1900 reisten weltweit annähernd 200000 Touristen 1975 220000000 derzeit etwa 400000000 und für das Jahr 2000 könnte bei anhaltendem Trend die Zahl bei 800 Millionen bis 1 Milliarde Urlauber liegen (o. 13). Die höhere Lebenserwartung wird die Zahl der über 60jährigen auf rund 25 % der Gesamtbevölkerung anheben. Frühpensionierungen begünstigen deren Reisebedürfnisse meist einem Nachholbedarf infolge eingeschränkter Reisemöglichkeiten in ihrer Aktivzeit folgend. Den Arzt und Forscher in der klinischen Geriatrie interessieren die gesundheitlichen Probleme dieser Völkerwanderung der Alten die experimentelle Geriatrie an deren Entwicklung Prof. Verzár entscheidend beteiligt war die damit verbundenen Stoffwechselveränderungen besonders auch die grundlegenden Mechanismen der Anpassung gesunder alter Menschen an verändertes Klima. Bedeutsame Fortschritte auf diesem Gebiet wurden in den letzten 30 Jahren nicht zuletzt dank der experimentellen Forschungen des Basler Institutes aber auch anderer weltweit tätiger Forschergruppen gemacht. Unsere eigenen Untersuchungen können dazu nur wenige Beiträge liefern. Dem Schwerpunktthema "Höhenklima" der Tagung in St. Moritz entsprechend soll daraus über Studien berichtet werden die in Badgastein 1000 m Seehöhe in Illmitz 117 m und in Obergurgl 1927 m vergleichend an jüngeren und älteren Menschen erhoben wurden. Es wird über 1. Teilergebnisse von chronobiologischen Studien unter besonderer Berücksichtigung der Circadianrhythmik des Adrenalzyklus bei Adaptation an das Gebirgsklima und 2. über Veränderungen des Desoxyribonucleinsäure(DNA)- Stoffwechsels bei jüngeren und älteren Menschen in unterschiedlichen Höhenlagen berichtet. Abnehmende Adaptationsfähigkeit und Störungen des DNA-Stoffwechsels vor allem mangelhafte DNA-Repairfähigkeit werden als bedeutsame Alternsfaktoren angesehen (o. 9 15).... ___MH
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