Neue Aspekte der Wirkungsweise von Trinkkuren (II) |
Journal/Book: Med. Welt 39: 1414-1418 (1988).. 1988;
Abstract: Aus dem Institut für Arbeitsphysiologie und Rehabilitationsforschung der Universität Marburg/Lahn (Direktor: Prof. Dr. G. Hildebrandt) und dem Institut für Kurmedizinische Forschung Bad Wildungen Blutdruckverhalten Der erwähnte Natrium-Gehalt zahlreicher Heilquellen hat aber in besonderem Maße dazu geführt daß Trinkkuren zunehmend kritisch betrachtet werden da die Beschränkung der Kochsalzzufuhr als wichtigstes diätetisches Prinzip bei der Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen insbesondere der Hypertonie gilt. Es wurde deshalb an größeren Patientengruppen mit Herz-Kreislauferkrankungen die komplexe Bäderkuren in Bad Wildungen durchführten überprüft ob zusätzliche Trinkkuren mit unterschiedlichem Natriumgehalt die Blutdrucknormalisierung beeinflussen können. Abbildung 7 zeigt die mittleren Kurverläufe des systolischen und diastolischen Blutdrucks in drei großen Patientengruppen mit durchschnittlich hypertoner Ausgangslage die entweder keine Trinkkur durchführten oder aber täglich 700 ml der natriumarmes Georg-Viktor-Quelle oder der natriumreicheren Helenen-Quelle zu sich nahmen. Wie die Kurven zeigen ist der mittlere Blutdruckabfall bei den zusätzlich mit Trinkkuren behandelten Patienten keinesfalls geringer sondern eher stärker als bei denen ohne Trinkkuren. Wir überprüften anhand der Variabilitätskoeffizienten auch die Normalisierungstendenz der Blutdruckwerte in den drei unterschiedlich behandelten Gruppen. Dabei fanden sich nur in den mit Trinkkuren behandelten Teilgruppen rückläufige Veränderungen der Variabilität die eine Normalisierungstendenz anzeigen und zwar am stärksten in der mit der natriumreicheren Quelle behandelten Teilgruppe (Hildebrandt u. Mitarb. 1982 1983). . . . .
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung