Subjektives Empfinden von Kälte und Wärme bei entzündlichen Gelenkerkrankungen |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 17 (1988) 370-371. 1988;
Abstract: Klinikum der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Zentrum der Inneren Medizin Frankfurt Der analgetische Effekt von Wärme bzw. Kälte ist bekannt (o. 1 2) und wird von den Patienten häufig auch spontan genutzt. In der therapeutischen Anwendung jedoch verspürt ein großer Teil der Patienten keine Schmerzlinderung durch die verordnete Kälte- oder Thermotherapie. Der Leitsatz Kälte im Schub und Wärme im Intervall(= keine akute Entzündung) auf die Gelenke zu applizieren erweist sich häufig als falsch. Um dieses Problem mit Hilfe von quantitativen Fakten besser beurteilen zu können haben wir 100 Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen befragt die aus eigenem Antrieb oder nach ärztlicher Verordnung mit thermotherapeutischen Anwendungen Erfahrungen gemacht hatten. Es handelte sich um unausgewählte Patienten aus der internistisch-rheumatologischen Ambulanz der Universitätsklinik Frankfurt bei denen die Affektion der Gelenke im Vordergrund stand: 62 Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) 25 Patienten mit Kollagencsen (Koll.) 9Patienten mit Psoriasisarthritis (PsA) 4 Patienten mit Spondylitis ankylosans (Sp. a.). Die Patienten mit RA (14 Männer 48 Frauen) waren zwischen 23 und 76 Jahre alt (median 57 Jahre) die Patienten mit Kollagenosen (2 Männer 23 Frauen) zwischen 24 und 80 Jahre (median 52 Jahre); das Alter der Patienten mit Psoriasisarthritis (6 Männer 3 Frauen) lag zwischen 33 und 62 Jahren (median 48 Jahre) das der 4 Patienten mit M. Bechterew (2 Männer 2 Frauen) zwischen 30 und 50 Jahren. Mit Hilfe eines standardisierten Interviews wurden die Patienten nach ihren eigenen Erfahrungen und ihrer subjektiven Einschätzung von lokaler Kälte bzw. Wärme in bezug auf die Schmerzlinderung und die Beweglichkeit der Gelenke befragt. Wir bezogen uns dabei auf die Anwendung von Wasser als Kälte- oder Wärmeträger. Die jeweilige Anwendung (Kälte/Wärme) konnte entsprechend den subjektiven Erfahrungen als positiv negativ oder ohne Einfluß auf Schmerz bzw. Beweglichkeit im Schub bzw. im Intervall eingestuft werden. ___MH
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