Experten diskutieren in Bad Homburg v. d. Höhe zur CO2-Balneologie |
Journal/Book: Heilbad u. Kurort 40 (1988) 5 164. 1988;
Abstract: Privatdozent Dr. med. Malte Bühring Klinikum der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt/Main Der "Medizinischen Gesellschaft - Badeärztevereinigung Bad Homburg v. d. Höhe" war es zusammen mit dem Verband Hessischer Heilbäder e.V. und den Kurorten Bad Homburg v d. Höhe und Königstein i. Ts. gelungen Herrn Professor Dr. med. H. Jordan ehem. Direktor des Forschungsinstitutes für Balneologie und Kurortwissenschaft in Bad Elster zu einem Vortrag über "Heutige Aspekte der Kohlensäurebädertherapie" am 23. März 1988 zu gewinnen. Die Behandlungsverfahren mit Moor- und Kohlensäurebädern sind die großen balneologischen Themen vieljähriger klinischer und wissenschaftlicher Arbeit von Professor Jordan. An dem großen Wert einer CO2-Bädertherapie wurde nie gezweifelt auch Bad Homburger und benachbarte Kurärzte äußerten sich deutlich in diesem Sinne. Neben einer 4-wöchigen Therapie von Kurpatienten hat sich auch die langfristige regelmäßige Behandlung (z. B. 1- 2 x pro Woche) ortsansässiger Kranker bewährt. Schwieriger ist es die therapeutisch relevanten Effekte des CO2-Bades und die Wirkmodalitäten zu definieren. Jordan beschrieb noch einmal die Problematik die Kurmittel im engeren Sinne (Physiotherapiemittel in der von Jordan gewählten Terminologie) von den "peristatischen" Bedingungen der Kur und des Kurortes zu differenzieren. Das besondere Jordansche Interesse gilt der CO2-Therapie von Herz- und Kreislauferkrankungen; CO2-Bäder am Kurort gehören zu dem festen Programm einer groß angelegten Studie (sog. Herzinfarktbekämpfungsprogramm der DDR). Während des Bades sieht er vor allem eine cutane Resorption von CO2. Nach eigenen Messungen mit der 12C/ 13C-Methode (Einzelheiten bei 1) werden circa 600 ml während eines 20minütigen Bades resorbiert. Es kommt zu pharmakologischen Wirkungen auf den Sauerstoffmetabolismus mit einer Verschiebung der O2-Dissoziationskurve und einer verbesserten O2-Utilisation in der Peripherie. . . .
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