DER EINFLUSS VON UVA- UND UVB- GANZKÖRPERBESTRAHLUNG AUF 2 - 3 DIPHOSPHOGLYCERAT PYRUVATKINASE UND PHOSPHOFRUKTOKINASE DES ERYTHROZYTEN |
Abstract: Zusammenfassung Nach serieller UVA- bzw. UVB-Bestrahlung von 16 Versuchspersonen mit einer Dosis von 30 J/cm2 an vier aufeinanderfolgenden Tagen erfolgte eine Beobachtung über einen Zeitraum von 2 Wochen. Dabei wurden unter Berücksichtigung des Tagesrhythmus jeweils 4 und 24 Stunden nach Bestrahlung bzw. zusätzlich nach 7 Stunden am 1. und 2. Beobachtungstag folgende Parameter gemessen: Serum-Calcium anorganisches Phosphat im Serum Erythrozytenkonzentration von 2-3 Diphosphoglycerat (2-3DPG) und Aktivität von Pyruvatkinase (PK) und Phosphofruktokinase (PFK) im Erythrozyten. Es wurde postiliert daß es über eine UV-induziert gesteigerte Calciferolproduktion der Haut zu einem Anstieg des Serum-Calciums und des Serum-Phosphates kommt was wiederum über die Aktivierung der Glykolyse zu einer Erhöhung des 2-3DPG führt. Unter den hier untersuchten Bedingungen ließ sich innerhalb des Zeitraumes von 2 Wochen kein Effekt der UV-Strahlung auf das 2-3DPG und somit auf die Sauerstoffbindungskurve über den angenommenen Mechanismus nachweisen. Der Grund hierfür dürfte sein daß es bereits auf der Ebene des Calciferol-beeinflußten Calcium- und Phosphatstoffwechsels zu einer Physiologischen Regulation mit Konstanz der geprüften Menügrößen kommt. Diese Hypothese bezieht sich auf eine Untersuchung von HUMPLER et. al. (1982) der unter ähnlichen Bedingungen einen Anstieg aller untersuchten Parameter erreichte. Der Einfluß einer Serum-Phosphaterhöhung auf die 2-3DPG-Konzentration im Erythrozyten kann in Übereinstimmung aller bisherigen Veröffentlichungen zwar angenommen werden jedoch gibt wie unsere Arbeit zeigte es keinen direkten reproduzierbaren Effekt der UV-Strahlung auf das Serum-Phosphat im Sinne einer Erhöhung in einem Zeitraum von Stunden bis zwei Wochen auf welcher Ebene es im Rahmen der von zahlreichen Komponenten beeinflußten Calcium- und Phosphathomöostase im Serum kommt wäre beispielsweise anhand der Bestimmung der einzelnen Calciferol-Zwischenprodukte mit entsprechender unterschiedlicher Potenz bzw. anhand der Calcium-Phosphat-Stoffwechselbilanz zu untersuchen. Die von HUMPELER et. al. (1982) veröffentlichten Ergebnisse können zusammenfassend somit nicht als reproduzierbar angesehen werden. Es ist davon auszugehen daß der Cholecalciferol-Stoffwechsel und die Calcium-Phosphat-Homöostase einem entsprechend fein abgestimmten Regelmechanismus unterliegen da unter den von uns untersuchten Bedingungen kein signifikanter Phosphatanstieg resultiert. Dies steht zugleich in Einklang mit einer Reihe zuvor genannter Veröffentlichungen (siehe Kap. IV 1) die sich jeweils auf die entsprechenden postulierten Schritte beziehen. ___MH
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