Stellt die Therapie von weichteilrheumatischen Erkrankungen und Arthrosen mit Hilfe von sogenannten Soft- oder Mid-Lasern einen therapeutischen Fortschritt in der Orthopädie dar? |
Journal/Book: Orthop. Praxis 23 (1987) 594-599. 1987;
Abstract: Orthopädische Klinik Universität München Klinikum Großhadern Marchioninistr. 15 D-8000 München 70 Zusammenfassung / H. GRASSHOFF (Magdeburg) In einer randomisierten Doppelblindstudie haben die Verfasser bei 110 Pat. mit Tendopathien Arthrosen und degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen die Wirkung von Soft- oder Mid-Lasern (Kombination von Helium Neon-Ziellaser und Infrarotdiode-Laser) untersucht. Die Verum-Gruppe erhielt 10 Bestrahlungen von je 15 min Dauer während die Placebo-Gruppe unter gleichen Rahmenbedingungen ohne Einschaltung des Geräts behandelt wurde. Die Patienten wurden vor und nach der Behandlung und zwei Wochen nach Abschluß da Serie klinisch mit Hilfe einer einfachen Schmerzskala untersucht. Bei den Tendopathien erfolgte zusätzlich eine thermografische Kontrolle im Seitenvergleich mit rechnerischer Auswertung. Die klinischen Ergebnisse hinsichtlich der Schmerzreduktion ließen bei den untersuchten Krankheitsbildern keine signifikanten Unterschieds zwischen Lasertherapie- und Placebo-Gruppe erkennen. Auch die thermografischen Untersuchungen ergaben die gleichen Veränderungen bei der Verum- und Placebo-Gruppe. Somit unterschied sich das Therapieergebnis mit Laserbehandlung nicht von dem ohne Laseranwendung. Die Mindestanforderung die an jedes Therapeutikum zu stellen ist eine positive Wirkung gegenüber einer unbehandelten Vergleichsgruppe wurde damit von den Mid- und Soft-Lasern bei den ausgewählten Krankheitsbildern nicht erfüllt. ___MH
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