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December 2024

Gesundheitserziehung in der Kur aus badeärztlicher Sicht

Journal/Book: H u K 39 4/87 S. 101-102. 1987;

Abstract: Dr. med. Otto Schumacher-Wandersleb Präsident des Otto Schumacher-Wandersleb erbandes Deutscher Badeärzte e.V. Bad Münstereifel Die Notwendigkeit einer intensivierten Gesundheitserziehung wird sowohl aus medizinischen wie auch gesundheitspolitischen Gründen allgemein anerkannt und verstärkt gefordert. Gerade die Tatsache daß die bisherigen Erfolge dieser Bemühungen keinesfalls voll befriedigend sind ist ein Grund zu verbessertem Ansatz nicht nur im theoretischen sondern vor allem auch im praktischen Bereich d. h. bezüglich einer allgemein gesünderen Lebensführung in möglichst allen Lebensbereichen also einer aktiven Gesundheitspflege durch jedermann - in seinem ureigensten Interesse für sein höchstes Gut seine Gesundheit wie auch im Interesse der Volksgesundheit insgesamt. Wann wo und wie kann der Hebel angesetzt werden? Eine besondere Aufgabe - und Chance zugleich - kommt hier und heute der modernen Kur beziehungsweise dem Heilverfahren zu ganz gleich ob es sich um eine präventive oder rehabitative Maßnahme handelt ganz gleich wer auch immer der Kostenträger dafür ist. Die Erfolge von Kurbehandlungen im medizinisch-gesundheitlichen Effekt und ihrer volkswirtschaftlichen Effizienz sind zur Genüge bewiesen (Wannenwetsch u. a.) daran ändern auch nichts vereinzelte zum Teil unsachliche Kritiken (Kanzow). Neben dem direkten Kurerfolg (verbesserter objektiver Befund geringere Arztinanspruchnahme nach der Kur Rückgang von Arbeitsunfähigkeitszeiten und Verhütung vorzeitiger Berentung und letztlich auch - in mehr als 80% - subjektiv gebessertes Wohlbefinden des Kurgastes) bieten gerade mindestens 3- bis 4wöchige Kuren echte Möglichkeiten zum Einüben und Erlernen gesundheitsbewußter Lebensweisen aufbauend auf dem positiven Erleben der Kur in Verbindung mit gezielten diesbezüglichen Maßnahmen: die Kur zieht eine Spur! Entscheidend ist zunächst einmal die verbesserte Ausgangsposition des Kurpatienten: bewußt wird er für eine begrenzte Zeit aus seinem häuslich-beruflichen Alltag herausgelöst ("Tapetenwechsel") und erfährt einen positiven Klimawechsel. In vielen Fällen - es müßten alle sein - ist am Heimatort dem Patienten durch Haus- oder Vertrauensarzt wie auch durch den Kostenträger eine entsprechende Vorinformation zur Kur gegeben ein zweifelsohne noch erheblich verbesserungsfähiger Aspekt. Insgesamt ergibt sich so beim Patienten in der Kur ganz eindeutig eine wesentlich positivere Grundeinstellung zu gesundheitlichen Fragen eine diesbezügliche Bereitschaft ja ein Wille mit einer Erwartung und Zielsetzung in einem Maße wie es sonst im Leben wohl nicht möglich ist.


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