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December 2024

HAT EIN VEGETARISCHER LEBENSSTIL EINFLUSS AUF DIE BLUTFLUIDITÄT? Experimentelle Untersuchung der Blutfliesseigenschaften bei Vegetariern

Abstract: Aus der Klinik für Physikalische Medizin der Ludwig-Maximilians-Universität Muenchen Direktor Prof. Dr. med. E. Senn Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultaet der Ludwig-Maximilians-Universitaet zu Muenchen vorgelegt von Luise Pietsch aus Trostberg 1987 ZUSAMMENFASSUNG In der vorliegenden Arbeit werden Auswirkungen eines vegetarischen Lebensstiles auf die Fluiditaet des Blutes untersucht. Zu diesem Zwecke wird eine Gruppe von 48 Vegetariern einer bezueglich Alter Geschlecht und Rauchgewohnheiten vergleichbaren Gruppe von 42 Nicht-Vegetariern gegenuebergestellt. Dies ist deshalb von besonderem Interesse weil Vegetarier ein geringeres kardiovaskulaeres Risiko besitzen und alle kardiovaskulaeren Risikofaktoren mit einer schlechteren Blutrheologie belastet sind. Die Ergebnisse belegen dass bei Vegetariern die Blutviskositaet im mittleren Schubspannungsbereich signifikant niedriger ist als bei der Kontrollgruppe waehrend sie im niederen und hohen Schubspannungsbereich keine Unterschiede zeigt. Dass dies nicht allein ein Haematokriteffekt ist stellt sich nach Umrechnung auf einen Standardhaematokrit heraus. Bei den maennlichen Vegetariern sind die Haematokritwerte signifikant niedriger als die der Maenner der Kontrollgruppe waehrend die weiblicher Probanden der Kontrollgruppe nicht signifikant hoeher liegen als Vegetarierinnen. Auch die Plasmaviskositaet liegt bei der Vegetariergruppe signifikant niedriger als die der Kontrollgruppe. Fuer die Erythrocyten-Flexibilitaet und -Aggregation sind keine signifikanten Unterschiede zwischen den Vergleichsgruppen festzustellen. Es laesst sich also sagen Vegetarier haben Blutfliesseigenschaften die "besser als normal" sind. Neben diesen haemorheologischen Ergebnissen werden bei den vegetarischen Probanden eine Reihe von Nebenbefunden erhoben die grossteils bereits in der Literatur beschrieben sind. Dies gilt insbesondere fuer koerperliche Aktivitaet Gewicht Glutdruck Cholesterin- und Triqlyceridspiegel und andere Laborparameter. Sie alle liegen bei Vegetariern im - vom kardiovaskulaeren Standpunkt aus - guenstigen Bereich. Eine Hypoproteinaemie kann fuer keine Versuchsperson nachgewiesen werden ebensowenig eine Hypocalcaemie. Bei der bekannten kritischen Versorgung mit Eisen (bei Veganern zusaetzlich Vitamin B12) ergeben sich hin und wieder Werte im unteren Normbereich jedoch ohne klinisch-morphologisches Korrelat. Fuer all die angefuehrten Veraenderungen sind moeglicherweise komplexe Unterschiede der Lebensgewohnheiten abgesehen von der Nahrungszufuhr - hier zusammenfassend als vegetarischer Lebensstil bezeichnet - verantwortlich zu machen da Vegetarier sich von der Normalbevoelkerung nicht nur durch ihren Speisezettel unterscheiden. Im Durchschnitt so nehmen heute die meisten Experten an rauchen sie weniger (dem hier durch Angleichen der Kontrollgruppe Rechnung getragen wurde) trinken weniger Alkohol sind koerperlich aktiver beschaeftigen sich bewusster mit ihrem Koerper und ihrer Gesundheit und moegen eine andere Persoenlichkeitsstruktur aufweisen. Alle diese Faktoren tragen vermutlich dazu bei dass bei Vegetariern die Blutfliesseigenschaften sehnlich wie die kardiovaskulaeren Risikofaktoren "besser als normal" sind. Eine genauere Erklaerung dieses Phaenomens kann die vorliegende Arbeit nicht liefern wohl aber auf Zusammenhaenge hinweisen. ___MH


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