Gesundheitserziehung in der Kur aus der Sicht der Bundesvereinigung für Gesundheitserziehung |
Journal/Book: H u K 394/87 S. 98-100. 1987;
Abstract: Gottfried Neuhaus Geschäftsführer der Bundesvereinigung für Gesundheitserziehung e.V. Bonn 1. Bestandsaufnahme Die Bundesvereinigung erkannte schon sehr früh die ausgezeichnete Möglichkeit der Kur für die Gesundheitserziehung. Schon vor rund 20 Jahren wurde im Handbuch "Gesundheitserziehung von A-Z" ein dementsprechender Beitrag von Dr. Kleinschmidt Chefarzt der Oberland-Klinik in Bad Tölz verfaßt. Im Mai 1975 wurde zu diesem Thema zusammen mit dem Deutschen Bäderverband eine Tagung in Freudenstadt veranstaltet. Die 200 Teilnehmer beschlossen damals einstimmig daß die auf dieser Tagung von den beteiligten Verbänden und deren Vertretern vorgetragene und vielfach begründete moderne multidisziplinär wissenschaftlich konzipierte Gesundheitserziehung als ein geeignetes zusätzliches therapeutisches Instrument systematisch in das gesamte Kurwesen eingeführt als obligatorische Kurleistung anerkannt und abgefordert wird. Es soll ebenso nach ärztlicher Veranlassung zu weitgehender Eigenständigkeit entwickelt werden. Dieser Entschließung folgten 1976 die "Richtlinien für die Gesundheitserziehung in Heilbädern und Kurorten". Im November 1979 erörterte die Bundesvereinigung im Rahmen eines Kooperationsgespräches in Bad Münstereifel den Stand der Gesundheitserziehung in Heilbädern und Kurorten. Es wurde ein Ausbau der Forschung zur Gesundheitserziehung in der Kur als notwendig erachtet um die Kurerfolge nicht nur in der geschlossenen Kur sondern auch bei den zahlreichen freien Kurteilnehmern zu erfassen. Ebenfalls wurde eine Fortsetzung der Gesundheitserziehung nach Abschluß der Kur am Heimatort gefordert. Bei einem Kooperationsgespräch im Dezember 1980 bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin wurde empfohlen durch intensivere Zusammenarbeit innerhalb des Kurortes die Möglichkeiten der Gesundheitserziehung in der geschlossenen Kur für die offene Badekur zu nutzen. Dazu sei entsprechende Fort- und Weiterbildung des Personals notwendig. Vom 15. bis 17. Januar 1986 veranstaltete die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung für Gesundheitserziehung und dem Deutschen Bäderverband ein Expertengespräch zur "Integration von Kurmaßnahmen und Nachsorge am Wohnort". Der Kurerfolg hängt wesentlich davon ab wie sich der Patient nach der Rückkehr in seiner normalen Umgebung zu Hause verhält. Schafft er es das während der Kur gelernte Gesundheitsverhalten zu Hause fortzuführen? Welche Institutionen gibt es die ihn dabei unterstützen könnten? Sind ihm diese Institutionen bekannt hat er Zugang zu ihnen oder welche Hindernisse stehen einer Inanspruchnahme im Weg? ... ___MH
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