Der Einfluß der Grundausbildung auf die kardiale Belastbarkeit von Rekruten in Abhängigkeit von dem Sportverhalten - 91. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 9. bis 11. Oktober 1986 Münster |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 15 (1986) 290 - 291. 1986;
Abstract: Aus der Sanitätsstaffel des Luftwaffenausbildungsregimentes 2 Budel/Niederlande Bei 200 Rekruten wurde zu Beginn und am Ende der Grundausbildung (GA) die kardiale Belastbarkeit fahrradergometrisch in Form von submaximalen Belastungen mit 150 und 210 Watt für jeweils 3 min/Drehzahl 60 U/min geprüft. Registriert wurden Puls und Blutdruck in Ruhe nach 3 und 6 min Belastung sowie nach 10 min Erholung. Unmittelbar nach der - Belastung wurde nach der Skala von BORG (1974) das Leistungsempfinden der Rekruten evaluiert. Das Kollektiv wurde in folgende Gruppen unterteilt: Kein Sport (n = 18) nur Schulsport (n = 31) Vereinssport freier Sport 6 h/Wo. (n = 79) und zusätzlich Leistungssport 6 h/Wo. (n = 23). Außerdem wurden die Übergewichtigen zusammengefaßt (n = 24). Am Ende der GA hatten die Pulsfrequenz und der systolische Blutdruck signifikant abgenommen: X Ruhepuls von 81 auf 76/min nach 3 min Belastung von 145 auf 136/min und nach 6 min von 177 auf 168/min nach 10 min Ruhe von 100 auf 90/min. Der syst. Ruheblutdruck fiel nach GA durchschnittlich um 6 mmHg nach 3 min Belastung um -4 mmHg. Gleichzeitig besserte sich das Leistungsempfinden signifikant von 16 5 auf 15 9. Übergewichtige zeigten keine Abweichungen von diesen Durchschnittswerten. Ihr Leistungsempfinden besserte sich signifikant von 17 0 auf 15 8. Abhängig vom Sportverhalten vor der GA ergaben sich folgende Besonderheiten: Auch bei Rekruten mit voraufgehender sportlicher Aktivität von 6 h/Wo. sinken nach der GA die Belastungspulse signifikant ihr Leistungsempfinden ist mit 14 9 vor und 14 0 nach GA gut. Bei Rekruten ohne vorherige sportliche Betätigung (zwei Drittel Hauptschüler) finden sich weniger signifikante Verbesserungen. Auffallend ist ihr schlechtes Leistungsempfinden von 18 1 vor und 17 5 nach GA (n. s.). Ein Vergleich von 74 Rekruten mit Hauptschulabschluß mit 98 Abiturienten zeigte bei Abiturienten deutlichere Belastbarkeitssteigerungen ebenso eine signifikante Verbesserung ihres Leistungsempfindens im Unterschied zu Rekruten mit Hauptschulabschluß. Die Grundausbildung der Bundeswehr führt somit zu einer Steigerung der kardialen Belastbarkeit. Rekruten mit Hauptschulabschluß zeigen eine schlechtere Motivation zur sportlichen Aktivität. hl
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