Vergleich der motorischen und sensiblen Reizwirkungen unterschiedlicher elektrotherapeutischer Stromformen. |
Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 15 (1986) 316. 1986;
Abstract: Klinik für Physikalische Medizin (1) und Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie (2) der Universität München Zur elektrischen Muskelstimulation werden unterschiedliche Impulsformen und -Frequenzen eingesetzt. Ein direkter Vergleich der Reizeffizienz verschiedener Therapiegeräte ist schwierig da neben der unterschiedlichen Stromqualität eine große Variabilität hinsichtlich Elektroden Dosierungskontrolle und Applikationsform besteht. Die vorliegende Studie untersucht die Reizwirkung elektrischer Stimulation des M. biceps an 12 gesunden Probanden beiderlei Geschlechts. Zwei Elektroden (ca. 5 x 8 cm) wurden am Oberarm angelegt; über eine Steckkupplung konnten die verschiedenen Geräte ohne Entfernung der Elektroden mit diesen verbunden werden. Drei Stromformen wurden miteinander verglichen: - Niederfrequente Rechteckimpulse (Galvamat Fa. Zimmer) Impulsbreite 600 µs Impulshäufigkeit 200 1/s - Amplitudenmodulierte Mittelfrequenz (Sinus Fa. Zimmer) Trägerfrequenz 5 kHz Modulationsfrequenz 100 1/s - sog. "Hochvolttherapie" (Dynamik 8 Fa. Abele) Impulsbreite 80 µs Impulshäufigkeit 100 1/s Alle Stromformen waren bei einem Tastverhältnis von 1:1 mit einer Reizdauer von 2 Sekunden geschwellt. Die Dosierung wurde kontinuierlich bis zur sensiblen Toleranzgrenze gesteigert die Bestimmung der effektiven Stromstärke erfolgte durch Integration der Impulse. Ein isometrischer Kraftaufnehmer (0-100 kp Fa. Heilige) am Handgelenk registrierte die mittels Elektrostimulation erzeugte Muskelkraft; parallel dazu wurden die subjektiven Angaben der Probanden zur sensiblen Belästigung notiert. Zusätzlich erfaßten wir in gleicher Weise die maximale Kraft bei willkürlicher Muskelanspannung. Ergebnis: Die maximale durch Elektrostimulation erreichte Muskelkraft ergab bei allen drei Stromformen etwa 1/3 der willkürlichen Maximalkontraktion. Hinsichtlich der sensiblen Empfindungen reagierten die Probanden unterschiedlich im Mittel wurde aber für alle untersuchten Impulsformen bei derselben Kraftentwicklung auch eine vergleichbare sensible Belästigung angegeben. ___MH
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