Stand des Projektes "Erfassung und Bewertung der biologischen Wirksamkeit von Immissionen in Kurorten über den Flechtenabsterbegrad" (Staub-Bewertungs-Projekt)

Journal/Book: H u K 38 4/86 129 - 130. 1986;

Abstract: Dr. Eckart Schultz Freiburg und Dr. Rudolf Rabe Essen In den "Begriffsbestimmungen für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen" sind Grenzwerte für die Staubbelastung in den Kurorten angegeben. Als Meßverfahren ist die Haftfolienmethode vorgeschrieben. Uber die gesundheitliche Bedeutung der damit erfaßten Meßgrößen ist bisher wenig bekannt. Eine Möglichkeit die biologische Wirksamkeit der Folienmeßwerte festzustellen besteht darin die Reaktion eines Bioindikators z. B. einer Flechtenart zu untersuchen. Eine Voruntersuchung nach diesem Verfahren hatte ergeben daß die Beurteilung der Luftqualität nach den Staubgrenzwerten der Begriffsbestimmungen nicht zuverlässig ist. Andererseits zeigte sich aber daß die Staubproben auf den Folien wichtige Informationen über die Luftqualität in Form der verschiedenen Verbrennungsrückstände (Ruß Flugasche) enthalten. Die Flechten reagieren auf eine erhöhte Belastung durch RuB- und Flugaschepartikel mit einem vorzeitigen Absterben. Diese vorläufigen Ergebnisse gaben den Anlaß die sich andeutenden Zusammenhänge in einem umfangreicheren Forschungsvorhaben näher zu untersuchen. Anfang Oktober 1985 lief an 40 Meßstationen im gesamten Bundesgebiet (Abbildung 1) ein Forschungsprojekt an das zum Ziel hat den Zusammenhang zwischen verschiedenen Meßgrößen der Haftfolienmethode und dem Flechtenabsterbegrad zu untersuchen. Parallel dazu werden die Schadgase Schwefeldioxid (SO2) Stickoxide (NOx) und Ozon (03) gemessen. Die Flechte reagiert als Symbioseorganismus aus Pilz und Alge ähnlich empfindlich wie der Mensch auf die Gesamtheit aller einwirkenden Schadstoffe. Neuere Untersuchungen stützen die bereits vermuteten Zusammenhänge zwischen Flechtenreaktion und menschlicher Gesundheit. Das Projekt wird in Zusammenarbeit zwischen der Zentralen ... hl

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